
"Alternativen schaffen für Menschen mit psychischer Erkrankung", so ist die Webseite des Vereins Plan B überschrieben, der aktuell etwa 40 Personen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren betreut. Des Weiteren werden mehrere soziotherapeutische Wohngemeinschaften in Schweinfurt mit unterschiedlichen Kapazitäten angeboten. Und weil der Verein immer auf der Suche nach Integrations- und Beschäftigungsmöglichkeiten ist, kam nun die Idee auf, den Klettergarten am Ellertshäuser See in das Angebot einzubinden.

Stellvertretender Vorsitzender Armin Dietz ist auch Inhaber des Klettergartens Nordwärts, der sein Angebot aufgrund von Corona-Beschränkungen nicht mehr aufrecht erhalten kann und derzeit Geräte am Standort abbaut. Mit dem neuen Nutzungskonzept von Plan B könnte ein Neuanfang mit ähnlicher Ausrichtung aufgenommen werden.
Inklusionsarbeitsplätze schaffen
Vorsitzende Karin Schramm stellte den Verein und die Überlegungen für eine Weiternutzung vor. So könnte der umgestaltete Kletterwald zum einen der therapeutischen Selbsterfahrung dienen, aber auch Inklusionsarbeitsplätze schaffen. Die betreuten Personen seien zwar psychisch eingeschränkt, unterliegen aber keiner Behinderung im weitverbreiteten klassischen Sinne. Erfahrungen mit ähnlichen Projekten ließen keinerlei Probleme aufkommen.
In Frage kommende Mitarbeiter sind selbstständig, eigenverantwortlich und benötigen während der Arbeit keine Betreuung. Sie sind auch nicht entmündigt. Der neue Park soll außerdem der Natur- und Umweltbildung dienen. Dazu sind etwa ein Sinnesparcours, Barfußpfad und diverse Waldspielgeräte in einem Bereich zur kostenlosen Nutzung angedacht.
Schöne Zeit in der Natur
Angesprochen werden sollen Vereine, Betriebe und Familien, um eine schöne Zeit in der Natur mit einem gewissen Selbsterfahrungspotenzial zu verbringen. Als Inklusionsprojekt könne das neue Konzept über öffentliche Mittel gefördert werden und könne auf Zuschüsse der "Aktion Mensch" oder ähnlicher Projekte hoffen. Grundsätzlich soll eine möglichst hohe Eigenfinanzierung, etwa durch Eintrittsgelder, angestrebt werden.
Aktuell ist eine 2500 Quadratmeter große Fläche an den bisherigen Nutzer verpachtet, mit Option auf Erweiterung auf 4000 Quadratmeter. Diese Vorgabe soll auch künftig beibehalten werden. Der Gemeinderat zeigte sich recht angetan von der neuen Idee und stimmte einer entsprechenden Änderung zur Nachnutzung zu.