
Das neue Kindergartengebäude des Kindergartens St. Sebastian in Unterspiesheim wurde eingeweiht und gesegnet. Schon im Jahr 2017 begannen die Überlegungen, in welcher Weise man der dringend benötigten Aufstockung der Kindergartenplätze gerecht werden könne. Jetzt ist mit der Einweihung des neuen Kindergartengebäudes in der Nähe des bestehenden Kindergartens ein wichtiger Schritt getan, um einer größeren Zahl von Kindern einen Platz anbieten zu können.
Aufgrund des unbeständigen Wetters war der Festakt zur Einweihung kurzfristig in die Kirche St. Sebastian verlegt worden, die die Besucher kaum fassen konnte. Zu Beginn waren die Kindergartenkinder mit ihren Betreuerinnen in die Kirche eingezogen. Die Musikkapelle Unterspiesheim eröffnete unter Leitung von Roland Marpoder den Festakt. Die Vorsitzende des Caritasvereins Unterspiesheim, Martina Kerler, begrüßte die Gäste. Gleichzeitig mit der Einweihung des Kindergartengebäudes feierte der Caritasverein sein 90-jähriges Bestehen. Martina Kerler gab einen kurzen Überblick über die Geschichte des Vereins.
Raumknappheit begleitet den Kindergarten St. Sebastian schon lange: 2010 wurde eine Gruppe im Gemeindezentrum untergebracht, ab 2017 wurde eine weitere Gruppe in das Pfarrzentrum im gleichen Gebäude ausgelagert. Dann richtete die Vorsitzende ihren Blick in die Zukunft.
Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro
Durch den Zuschuss der Diözese in Höhe von 500.000 Euro sei dieser Neubau erst möglich geworden. Man habe Glück gehabt, dass der Zuschuss noch vor dem Baumoratorium der Diözese genehmigt worden sei, denn die Diözese fördere Kindergartenneubauten nicht mehr. Die Kirchenstiftung als Bauträger habe das Projekt "Kindergartenneubau" stets tatkräftig und finanziell nach Kräften unterstützt.

Frau Christiane Höflein, zuständig für die Kindertagesstätten in Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie Vertreterin des Diözesan-Caritasverbands, überbrachte Grüße und guten Wünsche. Die Räumlichkeiten würden vielen Bedürfnissen der Kinder, des Personals und auch der Eltern gerecht. Man habe einen eigenen Gesprächsraum geschaffen, in dem Elterngespräche, externe Beratungsangebote und Angebote der Frühförderstelle ungestört stattfinden könnten. Caritas und Kirche seien verbunden, dieser Neubau sei "gelebte Caritas". Sie überreichte eine Geldgabe von 300 Euro aus Anlass der Einweihung, und 200 Euro als Gabe zum 90-jährigen Bestehen des Caritasvereins.
Mit Worten des Dankes wandte sich die Martina Kerler an Bürgermeister Horst Herbert. Die Gemeinde habe der Kirchenstiftung den Baugrund überlassen, dafür gebühre ihr Dank, ebenso für die finanzielle Unterstützung des Neubaus in Höhe von etwa einer Million Euro. Im Bauausschuss, dem Mitglieder der Kirchenverwaltung, Vertreter der Gemeinde und des Caritasvereins angehörten, habe man gemeinsam nach Lösungen anstehender Probleme gesucht und sei zu guten Ergebnissen gekommen.