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Schweinfurt
Neues Entwicklungskonzept für das Obere Werntal
Natalia Mleczko       -  Natalia Mleczko ist in Polen aufgewachsen und lebte dann in Rostock. Nach einer Ausbildung und diversen Jobs studiere sie auf dem Zweiten Bildungsweg Politikwissenschaften mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen im Master an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit 2022 arbeitete sie als freie Journalistin. Natalia Mleczko ist seit April 2024 Volontärin bei der Main-Post.
Natalia Mleczko
 |  aktualisiert: 06.11.2022 02:34 Uhr

Kürzlich trafen sich die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der zehn Gemeinden der Allianz des  Oberen Werntals in Waigolshausen, um sich über die Zukunft der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zu informieren. Die ILE ist ein Zusammenschluss von Gemeinden, um den vorhanden Erfahrungspool gemeinschaftlich zu nutzen. Dieses Vorgehen spart Geld, Zeit und Personal. Der Zusammenschluss erleichtert ebenfalls den Zugang zu Fördergeldern als auch zu vorhandenen Netzwerken. Das selbsternannte Ziel der ILE ist es, die Lebensqualität der Bevölkerung in den Gemeinden durch ökonomische, ökologische und soziale Projekte zu verbessern.

Das Ingenieurbüro Perleth aus Schweinfurt stellte das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) für die kommende Förderphase vor. Die ILEK soll in neun Handlungsfeldern fortgeschrieben werden. Das Handlungsfeld Innenentwicklung, Wohnen und Leben umfasst die Schaffung attraktiver, diversifizierter Wohnungsangebote für unterschiedliche Personengruppen als auch den Erhalt fränkischer Baukultur.

"Die Bürgermeister freuen sich immer, wenn sie sich in den monatlichen Sitzungen treffen. Die Gemeinden arbeiten wirklich gut zusammen."
Julia Eisenmann, Allianzmanagerin

Besonders durch die erfolgreiche Arbeit an der Innenentwicklung genieße die ILE Oberes Werntal einen guten Ruf in Unterfranken, sagt die Allianzmanagerin Julia Eisenmann. Ein weiteres wichtiges Themenfeld sind Ökologie und Landnutzung, die ebenfalls zu einer erfolgreichen Entwicklung des ländlichen Raumes gehören. Das Fortführen der Öko-Modellregion Oberes Werntal als auch die Bereitstellung von bienen- und insektenfreundlichen Grünflächen gehört zu den vorgeschlagenen Maßnahmen.

Das Konzept umfasst außerdem die Themen Energie und Klima. Hierbei gehört ökologisches Bauen und die Schaffung von Informationsangeboten beim Thema Klimaschutz zu den priorisierten Maßnahmen.

Die Kombination ländliche Kommunen und Digitalisierung genießt oftmals keinen guten Ruf. Doch auch dort will das ILEK für Verbesserung sorgen, wie zum Beispiel durch den Mobilfunk- und Breitbandausbau sowie eine Digitalisierungsstrategie für Kommunen angehen. Das Handlungsfeld Wirtschaft sieht es vor Gewerbeflächen und -gebiete interkommunal zu entwickeln. Die Schaffung von Dorfläden und die Förderung kleiner Betriebe gehört ebenso zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Oberes Werntal.

Im Bereich Marketing und PR soll die digitale Präsenz des Oberen Werntal gestärkt werden. Die interkommunale Zusammenarbeit soll durch Schulungen und Qualifizierungsangebote für Mitarbeiter gestärkt werden. Bestehende Kooperationen sollen fortgeführt werden. Freizeit, Naherholung, Kultur und Gesundheit gehören ebenfalls zu einer lebenswerten Entwicklung auf dem Land.

Der nächste entscheidende Schritt ist der notwendige Grundsatzbeschluss der jeweiligen Gemeinderäte. Allianzmanagerin Julia Eisenmann lobt die fruchtbare Zusammenarbeit der Gemeinden: "Die Bürgermeister freuen sich immer, wenn sie sich in den monatlichen Sitzungen treffen. Die Gemeinden arbeiten wirklich gut zusammen. Das ist eine Besonderheit im Oberen Werntal."

 
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  • N. B.
    Ich frage mich, welche Ergebnisse aus der Bürgerbefragung des Oberen Werntals mithilfe der digitalen Ideenwand aus dem letzten Jahr entstanden sind?
    Der Workshop dazu fiel Corona zum Opfer und seit fast einem Jahr war dazu nie wieder etwas zu hören.
    Schade.
    Die digitale Präsenz steht für die meisten Menschen hier vermutlich nicht ganz oben auf der Dringlichkeitsliste.
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  • F. R.
    Zwei neue Bahnhalte!

    Bahnhalte in Niederwerrn (ehem. US-Terminal) und Kronungen bieten sich an - insbesondere durch das soeben beschlossene 49-Euro-Ticket. Vmtl. gäbe es Zuschüsse und die Erfurter Bahn wäre sicher dankbar. Kronungen könnte ein Bedarfshalt werden, von denen es in Thüringen zahlreiche gibt, z. T. in winzigen Ortschaften. Man redet in Thüringen weniger in unverbindlichen Worthülsen und handelt dafür mehr bei den harten Fakten, in einer erfrischenden, pragmatischen Weise. Statt immer die gleichen, gebetsmühlenartig wiederholten Sprüche bei uns, aus denen man Ideenlosigkeit schließen kann, wie:

    "ökologisches Bauen... Thema Klimaschutz...Digitalisierung... Mobilfunk- und Breitbandausbau"

    Also wieder mal nichts Konkretes, auf das obere Werntal zugeschnittene - wie z. B. die zwei neuen Bahnhalte. Der bei Niederwerrn wäre zudem für die Vermarktung von Conn von großem Vorteil!
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