Zum zweiten Mal präsentiert das Museum Otto Schäfer eine Auswahl von Neuerwerbungen, diesmal seit 2013. Vor allem die Sammlung Graphik der Gegenwart wird immer wieder mit großzügigen Schenkungen bedacht. Das gab 2013 den Ausschlag für das Ausstellungsformat Neuerwerbungen. Dabei wurden aber auch die Buchsammlungen einbezogen. Neben kleineren Gaben bereichern nun vier große Schenkungen die Sammlung Graphik der Gegenwart, die meist Schwerpunkte im lokalen und regionalen Raum stärkten.
Peter Wörfel (*1943) überließ 2013 anlässlich seines 70. Geburtstags dem Museum Otto Schäfer über 200 Aquarelle und Handzeichnungen, die als Buchillustrationen – u.a. für seinen Gedichtband Schweinfurter Grün – entstanden sind. Zugleich stiftete ein Schweinfurter Sammler alle 87 Radierungen Wörfels aus dem Zeitraum 1965 bis 1974. Mit diesen knapp 300 Arbeiten vervierfachte sich der Bestand grafischer Werke des Schweinfurter Künstlers im Museum Otto Schäfer.
Auch der in Schweinfurt geborene Künstler Rainer Pöhlitz (*1952) war bereits seit 2007 mit einem bedeutenden Konvolut seiner frühen Druckgrafik und Handzeichnungen in der Sammlung Graphik der Gegenwart vertreten. Neben einigen anderen Arbeit erhielt das Museum 2017 die umfangreiche Folge zum Tao Te King von über einhundert Radierungen, die zwischen 1986 und 1992 entstanden sind. Diese Schenkung schließt bedeutende Lücken in den bereits vorhandenen Arbeiten aus den Jahren 1972 bis 1994. Die Sammlung Graphik der Gegenwart kann damit rund 400 grafische Blätter des heute bei Nürnberg lebenden Künstlers ihr eigen nennen.
Ein weiteres umfangreiches Grafik-Konvolut aus dem Nachlass eines Schweinfurter Sammlers reicht bis in das 19. Jahrhundert und enthält u.a. Arbeiten von Barlach, Masareel, Grieshaber und Anthes, aber auch von G. Hubert Neidhart und wiederum Rainer Pöhlitz. Die Jahresgaben der Druckerei Rudolph, Ebertshausen mit Originalgrafiken sind einem weiteren Spender zu verdanken, der auch Bücher und Einblattdrucke der Harrisfeldwegpresse Üchtelhausen überließ. Ebenso haben die Jahresgaben bibliophiler Vereinigungen die Sammlungen des Museums vermehrt – herausragend der als Jahresgabe der Maximilian-Gesellschaft für 2019 von Felix M. Furtwängler geschaffene Einblattdruck zum 500. Todestags des Namensgebers der Gesellschaft. Von Furtwängler erwarb das Museum aus den eigenen Mitteln auch den Pressendruck „Kirchner bei Klee“, mit Text von Joachim Haas.
Öffnungszeiten: Sa 14-17 Uhr, So und Feiertage 10-17 Uhr
