Großzügige Spender ermöglichen den Kauf eines gebrauchten VW Transporters mit acht Sitzplätzen. In erster Linie soll das Fahrzeug die Kinder- und Jugendfeuerwehr transportieren, wird aber auch mit der notwendigen Technik für die "großen Floriansjünger" ausgestattet: es bekommt also Digitalfunk, Martinshorn und Blaulicht. Falls es notwendig ist, kann die Gemeinde den Bus auch für andere Zwecke nutzen (Kirchweih, Rathaussturm, weitere Fahrten). Die Anschaffungskosten und die Feuerwehr-Technik sind durch Spenden gedeckt.
Schwebheim kauft mit diesen Mitteln das Auto, trägt dann die Kosten für Versicherung und Unterhalt. Im neuen Feuerwehrhaus ist, so die bisherigen Planungen, ausreichend Platz für den Transporter. Die Spenden kamen von Schwebheimer Firmen, auch die Teststrecke (Corona-Schnelltests in der alten Schäflein-Halle) beteiligte sich an der Kaufsumme.
Eine ganze Reihe von außer- und überplanmäßigen Ausgaben hatte Geschäftsleiter Thomas Dellermann für die Sitzung zusammengetragen. Die Positionen betrafen sowohl den Verwaltungs- als auch den Vermögenshaushalt. Als "ziemlich teuer" bezeichnete er beispielsweise die Fachliteratur für die Verwaltung, darunter fallen auch Loseblatt-Sammlungen und Ergänzungen für juristische Fachliteratur. Diese Kosten möchte man künftig senken.
Zusatzkosten gebilligt
Mehr Geld als erwartet und geplant gab die Gemeinde unter anderem auch für den Beitragsersatz an die Kindergärten wegen der Pandemie aus, auch die Pflege alter und kranker Bäume belastete den Haushalt stärker als kalkuliert. Die über- und außerplanmäßigen Ausgaben waren, so Dellermann, angesichts des Haushaltsvolumens eher gering und von untergeordneter Bedeutung. Das sahen auch die Ratsmitglieder so und genehmigten die Zusatzkosten.
Schon jetzt wird Schwebheim Teile der Kreisumlage 2022 – Monate Januar bis März – überweisen. Der Gemeindesäckel spart so die "Minuszinsen", in diesem Fall sind es rund 600 Euro, die Kreisumlage für die drei Monate beläuft sich auf 450 000 Euro. Ohne Gegenstimme billigte der Gemeinderat dieses Vorgehen.
Auf einen ausführlichen Rückblick – traditionell Bestandteil der letzten Ratssitzung des Jahres – verzichtete Bürgermeister Dr. Volker Karb. Er bedankte sich in kurzen Worten für die Unterstützung durch das Rathausteam und die Ratsmitglieder. Für das Jahr 2021 erinnerte er an die wichtigen Schritte, die zum Bau des neuen Feuerwehrhauses führen werden. Karb verwies auch auf die Tatsache, dass das 2020 gewählte Gremium noch keine einzige Sitzung im Rathaus abhalten konnte.
RIS startet 2022
Zum Jahresbeginn startet das Ratsinformatonssystem (kurz: RIS) des Kräuterdorfes. Geschäftsführer Thomas Dellermann skizzierte kurz die wichtigsten Punkte rund um den elektronischen Informationspool und erläuterte auch die rechtlichen Folgen. An wenigen Punkten musste die Geschäftsordnung des Gemeinderates erweitert und neu formuliert werden. Zur Januar-Sitzung will die Verwaltung "doppelt" laden, die Ratsmitglieder erhalten die Unterlagen über das RIS und via E-Mail, zusätzlich verschickt das Rathaus letztmals schriftliche Erinnerungen. Ab Februar, so Dellermann, will man das RIS vollständig nutzen.