Premiere hatte Verwaltungsfachwirt Sascha Müller bei der Vorstellung der Bauanträge in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses der Gemeinde Kolitzheim im Feuerwehrhaus Unterspiesheim: Seit 1. Juli ist er Mitarbeiter im Bauamt, zuständig für Bauanträge, Beitragswesen Wasser und Kanal, Vermessung und Abmarkungen.
Er stellte die drei Bauanträge vor, die alle das gemeindliche Einvernehmen erhielten. Anschließend machten sich die Mitglieder des Bauausschusses auf den Weg, um die Friedhöfe in Unterspiesheim, Gernach und Zeilitzheim zu besichtigen. "Steine des Anstoßes" sind im wahrsten Sinn des Wortes die Betonplatten, mit denen die Hauptwege belegt sind: Unebenheiten werden immer wieder zu Stolperfallen, vor allem für die älteren Besucher, berichteten Bauamtsleiter Robert Herbig und Nicolas Höfer, Leiter des Bauhofes.
Die zunehmende Zahl an Grabstellen, die offen bleiben, und die stark zurückgehenden Zahlen von Erdbestattungen erfordern ebenfalls neue Überlegungen bei der Friedhofsgestaltung, so Zweiter Bürgermeister Gerd Endres, der die Sitzung des Bauausschusses leitete. Bei den erforderlichen Umgestaltungen gelte es, die Bevölkerung in allen Orten gut zu informieren und in die Überlegungen einzubeziehen.
So steht im Raum, die Belegung mit Platten abschnittweise durch Grasbepflanzung oder durch wassergebundene Decken zu ersetzen. Das würde die Stolpergefahr mildern. Überlegt wird auch, Bepflanzungen mit Bäumen, die kleinere Kronen haben, vorzunehmen, zum Beispiel für Urnenbeisetzungen.
Die Bepflanzung von Gräbern mit Gras würde das Grab erhalten, aber die Grabpflege erleichtern – gerade für Angehörige, die weiter entfernt wohnen. Robert Herbig teilte mit, dass die Familie Hans und Rita Werner altersbedingt die Betreuung der Friedhofskapelle in Unterspiesheim nicht mehr weiterführen.
Beim alten Rathaus in Gernach werden die notwendigen Ausbesserungsarbeiten des Außenputzes vorgenommen, wobei aktuell noch nicht absehbar ist, wie umfangreich diese Ausbesserungen sein müssen. Ebenfalls unklar ist, in welchem Umfang der Außenputz am Schulgebäude in Zeilitzheim verbessert werden muss. Einigkeit bestand, die Ostseite gründlich zu renovieren, und nach Möglichkeiten zu suchen, wie der Specht daran gehindert werden kann, Löcher in die Wand zu hacken. Robert Herbig schlug vor, die Renovierung des Außenputzes anzugehen und bei Bedarf die gut erhaltene Südseite später einzubeziehen.
Die Ostseite des Kirchgadens in Zeilitzheim muss dringend instandgesetzt werden. Wie das konkret geschehen soll, wird mit dem Denkmalschutz abgesprochen. Jonas Redweik schlug vor, auch die Innenräume des Kirchgadens für die Besucher zugänglich zu machen. Auch hier ist die Absprache mit dem Denkmalschutz nötig.