
Wie Schweinfurts Baureferent Ralf Brettin in der jüngsten Stadtratssitzung mitteilte, sind neue Straßenbenennungen für die Konversionsfläche "Ledward-Barracks" erforderlich. Betroffen ist der südöstliche Teilbereich der ehemaligen Kaserne, zwischen der Kleingartenanlage "Alte Warte", der Franz-Schubert-Straße und der Niederwerrner Straße sowie der Bereich des nationalen Projektes des Städtebaus "Carusallee".
Im Hinblick auf den "i-Campus" der Hochschule und der damit einhergehenden "wissenschaftliche Orientierung des Quartiers", so die Stadtverwaltung, wurden zur Benennung Persönlichkeiten vorgeschlagen, die im Zusammenhang mit Wissenschaft und Forschung stehen. Sie sollten einen Bezug zur naturwissenschaftlichen Akademie Leopoldina, zu Schweinfurt oder zur Hochschule haben.
Straßen nach Physikern, Ingeniueren und Künstlern benannt
Nach Vorschlag der Verwaltung und Abstimmung der Mitglieder des Ältestenausschusses wurden schließlich vier Namen vorgeschlagen. Der "Marie-Curie-Platz" liegt direkt an der Niederwerrner Straße, soll vor allem der Anbindung zukünftiger Anlieger im Bereich der verbleibenden Bestandsgebäude dienen – derzeit ist dort ein Studentenwohnheim – und wurde nach einer polnisch-französischen Physikerin und Chemikerin und Nobelpreisträgerin benannt. Ebenfalls der Anbindung dienen soll der angrenzende "Johann-Modler-Weg". Er soll den Namen des verstorbenen Ingenieurs und Erfinders Modlers tragen, dessen Firma noch immer in Aschaffenburg existiert.
Die sogenannte Grünzone in Verlängerung zum Theodor-Fischer-Platz ist bereits als "Carusallee" bekannt. Sie soll nun alternativ den vollen Namen, also "Carl-Gustav-Carus-Allee" tragen. Carus war ein deutscher Arzt, Maler und Naturphilosoph. Die Nord-Süd-Achse, welche die "Carusallee" kreuzt, soll künftig "Konrad-Zuse-Straße" heißen. Zuse war Bauingeniuer, Erfinder und Unternehmer und gehörte als Ehrenmitglied der Gesellschaft der Förderer und Freunde der FHWS an.
Allen vier Straßennamen wurden vom Stadtrat einstimmig zugestimmt.