Im Rahmen der Abschlussprüfung der Mittelschule ließ sich die Friedrich-Rückert-Schule Stadtlauringen in diesem Schuljahr etwas ganz Besonderes für die 9.-Klässler einfallen: die Schüler durften die Feierlichkeiten zur Amtseinführung der Rektorin Stephanie Zeitz und der Konrektorin Monika Rom-Neubert als reale Prüfungsaufgabe organisieren. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
„Realitäts- und lebensnaher kann eine Projektprüfung nicht sein“, sagt die neue Rektorin Zeitz. Zusammen mit Konrektorin Rom-Neubert zeigte sie sich beeindruckt von der Leistung ihrer Schüler, die von der Einladung, über das Programm bis hin zum Buffet alles selbst entwarfen und gestalteten. So auch die festlich geschmückte Aula, von deren Decke überall Wolken und Flugzeuge herabhingen.
Bürgermeister Friedel Heckenlauer musste dabei unweigerlich an den Schlager "Über den Wolken" von Reinhard Mey denken und fragte sich bei seinem Grußwort, ob die im Liedtext besungene grenzenlose Freiheit einen Vergleich zur Stellung der Schulleitung ziehen solle. Er verwarf jedoch den Gedanken gleich wieder. Denn während Lehrer, wie auch Bürgermeister, früher tatsächlich gewisse Freiheiten genossen und nur wenig Rechenschaft ablegen mussten, habe sich das Wertebild heute verschoben und die Erwartungen auf die Vorbereitung einer erfolgreichen Karriere lasten schwer auf den Schultern der Lehrer.
Doch Sorgen müsse sich die neue Schulleitung deswegen in Stadtlauringen nicht machen. Denn neben dem geplanten 13 Millionen Euro teuren Neubau der Schule, mit dem im kommenden Schuljahr begonnen werden soll, stehen den beiden Führungskräften auch eine engagierte Elternvertretung, ein fleißiger Förderverein und eine partnerschaftliche Lehrerschaft zur Seite. Mit dieser fachlichen und sozialen Kompetenz aller Beteiligten biete die Schule in Stadtlauringen Kindern die bestmögliche Bildung und die Möglichkeit Potenziale entfalten zu können. Mit diesen bestärkenden Worten wünschte Heckenlauer für die Zukunft viel Glück und gutes Gelingen.
In die guten Wünsche stimmte Pfarrer Eugen Daigeler mit ein und ergänzte sie mit Segenswünschen. Das Wort Segen selbst beinhalte bereits alle guten Wünsche, jedoch wolle Daigeler die Hoffnung besonders erwähnen, die Frau Zeitz und Frau Rom-Neubert in schwierigen Zeiten nicht verlieren mögen, um diese auch weitergeben zu können. Denn Menschen mit Hoffnung seien für die Gesellschaft der größte Segen.
Auch Schulrat Frank Hagen und Personalrätin Andrea Orth freuten sich über Stephanie Zeitz als neue Besetzung der Schulleitung. Als Wettringerin besuchte Zeitz selbst die Friedrich-Rückert-Grundschule und kehre nun nach einer erfolgreichen Laufbahn zu ihren Wurzeln zurück. Monika Rom-Neubert sei dabei die perfekte Ergänzung zum Leitungsbild, was sie bereits in der Vakanzzeit bis zur Neubesetzung der Schulleitung bravourös unter Beweis gestellt habe. Beide, Zeitz und Rom-Neubert, seien stets bestrebt, den Bildungsstandard immer etwas anzuheben. Dabei betonte Orth wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mir den Kolleginnen und Kollegen sei und übergab so das Wort an die Lehrerschaft.
Diese lüftete sogleich das Geheimnis um die Dekoration und hieß die Gäste herzlich in der Friedrich-Rückert-Education-Airline willkommen. Das Flugzeug habe eine neue Cockpitcrew und werde ab jetzt von Pilotin Stephanie Zeitz und Co-Pilotin Monika Rom-Neubert geflogen. Geprüft durch ein Quiz der Mittelschul-Passagiere, beflügelt von einem Lied der Grundschul-Passagiere, ausgerüstet mit einem Rettungspaket der Lehrer-Flugbegleiter und unterstützt durch das Bodenpersonal von Elternbeirat und Förderverein, wurden die Pilotinnen bestens ausgestattet, um ihre Schüler-Passagiere durch sämtliche Höhen und Tiefen entweder zu deren Anschlussflügen oder sicher ans Ziel des Schulabschlusses zu führen.
Mit weiteren Beiträgen, wie Klavierstücken von Martin Dinkel, einem Lied des neu gegründeten Kinder- und Jugendchors Stadtlauringen unter der Leitung von Kerstin Sauer und rockiger Gitarrenmusik der Musikschule unter der Leitung von Lorenz Schmidt wurde das Programm aufgelockert.
Sichtlicht gerührt von so vielen Glückwünschen und Geschenken, ergriffen zum Schluss auch Zeitz und Rom-Neubert das Wort. In einem Dialog berichteten sie, warum sie sich auf die Stellen an der Friedrich-Rückert-Schule beworben hatten. Ihre gute Zusammenarbeit als Team, das tolle Kollegium und die Unterstützung der Gemeinde waren nur einige der Gründe, die sie nannten.