Markus Schraub vom Planungsbüro FPS informierte Bürgermeister, Gemeinderäte, Geschäftsleiter und Bauamtsleiterin über die angedachten Schritte zur Ableitung des Quellwassers vom Überlauf des Weyerer Dorfbrunnens. Zunächst sind umfangreiche Kamerabefahrungen auf der Strecke vom Brunnenhaus bis zur Staatsstraße erforderlich, damit bei den nachfolgenden Kanalbaumaßnahmen keine anderen Leitungen beschädigt werden. Die dabei gewonnenen Daten über das Kanalnetz können auch anderweitig nutzbringend eingesetzt werden.
Die geschätzten Planungskosten nebst Bauüberwachung betragen rund 35.000 Euro. Nach Abschluss dieser Datengewinnung wird ein Pumpschacht gebaut, in dem ein oder zwei Pumpen untergebracht werden, die dann das anfallende Brunnenwasser durch einen Kanal unter der Staatsstraße hindurch zum Friedhof pumpen, wo eine Zisterne gefüllt wird, die zur Bewässerung des Friedhofs genutzt werden kann. Das übrige Wasser fließt in den Teichwasserablauf.
Die zweite Lösungsmöglichkeit, eine Freispiegelleitung, liegt preislich auf ähnlichem Niveau, da der Wegfall der Pumpe mit einer deutlich höheren Anfangsinvestition erkauft werden muss. Der Gemeinderat entschied, den Planungsauftrag mit Kamerabefahrung an FPS zu vergeben. Ein kostensparender Nebeneffekt: Das aktuell in den Abwasserkanal fließende Quellwasser, das die Abwassermenge und somit auch die Entsorgungskosten deutlich steigert, wird künftig nicht mehr dort landen.
Veränderungen im Bestattungswesen
In der jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat auch mit den gemeindlichen Arbeiten bei Bestattungen in Gochsheim und Weyer. Bisher führten Mitarbeiter des Bauhofs die Erdarbeiten mit dem 1991 beschafften gemeindeeigenen Bagger aus und die Gemeinde kümmerte sich um die Sargträger. Von den 76 Bestattungen im Jahr 2023 waren nur noch 15 Erdbestattungen, dagegen 61 Urnenbeisetzungen. Da der aktuelle Bagger inzwischen deutliche Mängel zeigt, müsste Gochsheim für ein Ersatzfahrzeug sorgen, Größenordnung über 100.000 Euro.
Deshalb beschloss der Gemeinderat im Mai 2024, die Erdarbeiten künftig durch ein Bestattungsunternehmen ausführen zu lassen. Drei Dienstleister wurden angefragt, doch nur ein Angebot ging ein. Dieses erhält nun nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderates den Auftrag, für die Erdarbeiten und die Sargträger zu sorgen.
Sechs Bausachen standen auf der Tagesordnung, je zwei Bauvoranfragen, zwei Baugesuche mit Beschluss des Rates und zwei Baugesuche im Genehmigungsfreistellungsverfahren im Neubaugebiet Südost II. Dreimal stimmte das Gremium zu, einmal lehnte man das Vorhaben in der vorgelegten Form ab, sieht aber gute Chancen, bei einer Nachbesserung trotzdem das Bauansinnen positiv zu bescheiden.