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Gerolzhofen
Neue Mitarbeiter fressen Wozniak aus der Hand
Drei Schafe übernehmen neuerdings die Funktion der Rasenmäher auf der Gerolzhöfer Kläranlage. Jetzt wurden die neuen "Mitarbeiter" vom Bürgermeister offiziell begrüßt.
Bürgermeister Thorsten Wozniak und Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann (beide links im Bild) begrüßen die drei neuen zur Rasenpflege eingestellten tierischen Mitarbeiter auf der Kläranlage. Die Idee, es mit den Schafen zu versuchen, hatten Stadtgärtner André Ditterich und Kläranlagen-Chef  Marco Klebrig (beide rechts).
Foto: Norbert Vollmann | Bürgermeister Thorsten Wozniak und Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann (beide links im Bild) begrüßen die drei neuen zur Rasenpflege eingestellten tierischen Mitarbeiter auf der Kläranlage.
Norbert Vollmann
Norbert Vollmann
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:11 Uhr

Wer kann schon wie Gerolzhofens Bürgermeister Thorsten Wozniak von sich behaupten, drei neue Mitarbeiter eingestellt haben, die ihm regelrecht aus der Hand fressen (sofern sie ihre Streicheleinheiten bekommen) und die obendrein der Stadt gute Dienste auf der Kläranlage in der Hornau leisten?

So ist es nicht verwunderlich, dass das Stadtoberhaupt den Betriebsleiter auf der Kläranlage, Marco Klebrig, und Stadtgärtner André Ditterich über den grünen Klee für ihre „gute Idee“ lobt, in einer Testphase drei Schafe auf dem Kläranlagengelände als ökologische Rasenmäher einzusetzen.
In dieser Woche wurden die drei neuen städtischen Mitarbeiter nun offiziell von Bürgermeister Wozniak und Stadtbaumeisterin Maria Hoffmann begrüßt.

Nicht mehr mit dem Mähen nachgekommen

Auf den Gedanken mit den Schafen als vierbeinige Rasenmäher waren Klebrig und Ditterich gekommen, weil sie zuletzt nicht mehr mit dem Mähen des Grases auf der Anlage nachgekommen waren. Das soll aber nicht zu hoch sein, wenn zum Beispiel Schläuche verlegt und gezogen werden müssen. Überhaupt soll die Anlage, auf der es immer zu tun gibt, sauber sein. Auch der Samen des Löwenzahns erweist sich zum Beispiel als nachteilig, wenn er sich in Fugen und Ritzen hängt. Das beugen jetzt die Schafe durch seine Verzehrung vor.

Ein weiterer Vorteil der Beweidung: Es muss nicht mehr gemulcht werden. Das kommt der Tier- und Pflanzenwelt zugute, sprich den Blumen sowie Heuschrecke, Biene & Co. So hatten Klebrig und Ditterich den Entschluss gefasst: „Wir probieren es heuer aus, ob es mit den grasenden Schafen funktioniert.“ Bisher scheint dies der Fall zu sein. Die neuen allesamt männlichen „Kollegen mit Rasenmäher-Funktion“ hinter dem elektrischen Schafzaun kommen mit dem kargen Boden sehr gut zurecht und freuen sich obendrein jedes Mal, wenn die Bediensteten am Morgen auf die Arbeit kommen. Dann bekommen die „Betzer“ nämlich ihre regelmäßigen Streicheleinheiten ab.

Auch da, wo sich die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei an der Böschung linkerhand von der Kläranlage wegen des abschüssigen Gelände beim Rasenmähen schwer getan hatten, wenn sie mit der Motorsense anrücken mussten, leisten die Schafe ganze Arbeit, freut sich Marco Klebrig.

Appell an Hundehalter in der Hörnau

Die Tiere bleiben aber nicht nur auf dem eigentlichen Kläranlagengelände. Teilweise sollen sie auch auf die umliegenden städtischen Flächen zum Grasen getrieben werden. Klebrig und Ditterich appellieren deshalb jetzt schon vorsorglich  an die Halter vor allem großer Hunde, darauf zu achten, dass diese nicht über den Schafzaun springen und die Schafe zu jagen beginnen.

Die tierischen Mitarbeiter sind übrigens fest angestellt und nicht ausgeliehen. Gekauft wurden sie bei einem Schafzüchter in Zeilitzheim, die nötigen Pflegeleistungen inklusive. Schließlich müssen die Vierbeiner regelmäßig geschoren, sprich von der Wolle befreit werden, und auch die Klauen müssen geschnitten werden. Einen Namen haben sie übrigens bislang noch nicht, quasi nur eine „Mitarbeiternummer“. Bei den drei Exemplaren handelt es sich um sogenannte Coburger Fuchsschafe, auch Coburger Fuchs genannt. Ihre Namen haben sie von der fuchsähnlichen braunrötlichen Farbe des Fells. Die alte Haus- und Landschafrasse gilt als sehr anspruchslos und robust. Früher war sie besonders in kargen Mittelgebirgslandschaften weit verbreitet.

 
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