Eine detaillierte Kostenschätzung für den Grundschulneubau legte in der jüngsten Gemeinderatssitzung Holger Philipp vor. Der Architekt versicherte, dass die Kostenermittlung sehr genau erfolgt sei. Bei den einzelnen Gewerken seien die aktuellen Marktpreise für die jeweils anfallenden Arbeiten berechnet worden. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die weiteren Planungsschritte für den Neubau und zeigte sich auch mit der Kostenschätzung einverstanden. Die Gesamtkosten bezifferte Holger Philipp mit 14,43 Millionen Euro.
In den Kosten sind für die vorbereitenden Maßnahmen für den Baubeginn auf dem Grundstück insgesamt 620 000 Euro veranschlagt. Das Bauwerk selbst schlägt mit 7,16 Millionen Euro zu Buche. Hierzu erläuterte der Architekt, dass aufwändige Erdbewegungen notwendig seien. Vor allem die Entsorgung des Erdaushubs werde sehr teuer. Durch Zwischenlagerung und die Entnahme von Bodenproben entstünden hierfür Kosten.
Die Technik im Gebäude, wozu Heizung, Lüftung, Photovoltaikanlage, Elektroinstallation und Personenaufzug zählen, kostet 2,45 Millionen Euro. Für die Außenanlagen müssen 1,3 Millionen Euro aufgewendet werden, und die Ausstattung mit Möbeln wird mit 410 000 Euro veranschlagt. Die Baunebenkosten betragen 2,5 Millionen Euro.
Bürgermeister Stefan Rottmann erhofft sich eine möglichst hohe finanzielle Förderung des Projekts durch den Staat, die bei 78 Prozent der förderfähigen Kosten von rund neun Millionen Euro liegen könnte.
In der Diskussion fragte Rudolf Müller (SPD) nach, wie es sich mit der staatlichen Förderung verhält, wenn sich die Baukosten erhöhen. Der Anstieg der Baukosten werde entsprechend dem Preisindex bei den förderfähigen Kosten berücksichtigt.
Manfred Kraus (CSU) verwies auf die neuesten gesetzlichen Vorgaben der EU zu den Architekten-Honoraren. Zudem fragte er nach, ob in den vorgestellten Kosten auch die Bauüberwachung mitenthalten ist. Dies sei der Fall, so Holger Philipp. Die Bauzeit sei zwei Jahre, so Holger Philipp auf Nachfrage des zweiten Bürgermeisters Jürgen Geist (SPD).
Allerdings verzögern sich die weiteren Planungsschritte für den Grundschulneubau um vier bis sechs Monate aufgrund der Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge. Ursache ist die Überschreitung der Honorarkosten für Planungsleistungen bei einem Gewerk.
Trotz dieser erneuten Verzögerung des Bauprojekts versicherte Bürgermeister Stefan Rottmann: "Wir wollen das Schulprojekt so schnell wie möglich angehen."