Die Kolitzheimer Firma Belectric hat bei Herlheim mit dem Bau eines neuen Solarkraftwerks begonnen. Die Anlage wird eine Leistung von 13 Megawatt haben und einen Jahresertrag an regenerativ erzeugtem Solarstrom von rund 14,4 Gigawattstunden. Der Park - an der Straße von Brünnstadt nach Herlheim auf etewa halber Strecke auf der linken Seite gelegen, gegenüber einer bereits bestehenden Anlage - soll noch in diesem Sommer ans Netz gehen. Auftraggeber sind die Stadtwerke aus Tübingen.
Belectric hat den Solarpark entwickelt und wird diesen auch als Dienstleister für die Stadtwerke Tübingen errichten und betreiben. Die Kolitzheimer, die nach eigenen Angaben weltweit inzwischen mehr als 400 Freiflächen-Solaranlagen errichtet haben, haben gemeinsam mit dem Kunden aus Baden-Württemberg bereits Anlagen in Pöhl, Großenhain, Offleben, Burg und Seelow auf den Weg gebracht. Neben Herlheim soll in diesem Jahr auch noch eine Anlage in Neusitz im Landkreis Ansbach in Betrieb gehen. Dann werden insgesamt schon sieben Solarparks von Belectric für die Stadtwerke aus Tübingen laufen.
Blühstreifen für Brachflächen
Für das Projekt am Ortsrand von Herlheim gibt es laut einer Pressemitteilung von Belectric ein ökologisches Konzept für den Pflanzen- und Artenschutz, das einen landschaftspflegerischen Begleitplan beinhaltet. Elemente stellen darin beispielsweise Ausgleichsflächen für Tiere, wie zum Beispiel Bodenbrüter, und die Umwandlung von Brachflächen in Blühstreifen und Biotopbausteine dar.
Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der Belectric Solar & Battery GmbH in Kolitzheim (eine 100-prozentige Tochter der REW-Tochter Innogy), wird in der Pressemitteilung zitiert: „Wir sind einer der wenigen Projektentwickler, die auch das gesamte Know-how für den Bau von Solarkraftwerken und die anschließende Betriebsführung mitbringen. Schon bei der Auswahl von Flächen sind unsere Ingenieure einbezogen, um grundlegende Anforderungen für Netzanschluss und Anlagen-Design zu klären. Danach verantworten wir auch Bau und Betrieb. Diese 'End-to-End'-Kompetenz rechnet sich für den Kunden, insbesondere über die langjährig hohe Verfügbarkeit und Performance unserer Anlagen. Wir freuen uns, dass wir die Stadtwerke Tübingen erneut davon überzeugen konnten.“
75 Prozent mit Ökostrom
Und Ortwin Wiebecke, der Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen, freut sich, dass die Großanlage bei Herlheim noch in diesem Sommer fertiggestellt wird. „Unserem Ausbauziel, bis 2024 rund 75 Prozent des gesamten Tübinger Strombedarfs mit Ökostrom aus eigenen Anlagen zu decken, kommen wir damit einen großen Schritt näher."
Der Baubeginn am neuen Solarpark hat so manchen Bürger überrascht, zumal in den vergangenen Monaten das Projekt auch kein Thema im Kolitzheimer Gemeinderat war. Auf Nachfrage im Kolitzheimer Rathaus erfährt man, dass es für den Solarpark an dieser Stelle bereits seit rund zehn Jahren einen entsprechenden Bebauungsplan gibt. Für den jetzt erfolgten Startschuss brauche es keinen Bauantrag, erklärt Dominik Dorsch von der Geschäftsleitung der Gemeindeverwaltung, denn der Bau einer Solaranlage sei verfahrensfrei.
Rund 13 Hektar groß
Der Kolitzheimer Gemeinderat hat vor zehn Jahren ein Positionspapier beschlossen. Demnach sollen im gesamten Gemeindegebiet als Grundsatz maximal nur zwei Photovoltaik-Anlagen pro Ortsteil-Gemarkung erlaubt sein und die Gesamtfläche dieser Anlagen darf höchstens fünf Prozent der jeweiligen Gemarkung betragen. Diese Regelung werde auch in Herlheim eingehalten, sagt Dominik Dorsch. Der neue Solarpark, der ins Umspannwerk bei Brünnstadt einspeisen wird, werde rund 13 Hektar groß.
Unterdessen baut Belectric seine Präsenz auch auf dem niederländischen Solarmarkt kontinuierlich aus: Nach der termingerechten Fertigstellung der Solarparks "Hof van Twente" mit einer Leistung von über neun Megawatt und "Hoogeveen" (rund 24 Megawatt) noch im vergangenen Jahr sicherte sich Belectric nun den nächsten Großauftrag in den Niederlanden. Als Dienstleister für den Kunden Kronos Solar errichten die Kolitzheimer heuer drei weitere Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 57 Megawatt.
Die Anlagen bestehen zusammen aus 126 700 Solarmodulen und werden in den Provinzen Overijssel und Gelderland entstehen. Die Projekte sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt und ans Netz angeschlossen werden. Nach ihrer Inbetriebnahme produzieren sie ausreichend Strom für umgerechnet rund 18 000 Haushalte. Belectric wird auch hier den Betrieb und die Wartung der Solaranlagen übernehmen. "Bis Ende 2021 werden wir damit mehr als 160 Megawatt Solarkapazität in den Niederlanden errichtet haben. Damit zählen wir dort zu den führenden Playern", erklärt Ingo Alphéus.
Weiteres Solarprojekt
Neben diesen Projekten für Kronos Solar baut Belectric derzeit in den Niederlanden ein weiteres Solarprojekt mit 38 Megawatt (MW) für den rund 30 Kilometer südwestlich von Rotterdam gelegenen "Energiepark Haringvliet Zuid". Das Hybrid-System besteht aus einem Windpark (22 MW), einem Batteriespeicher (zwölf MW) sowie der von Belectric realisierten Freiflächen-Photovoltaikanlage. Auch für diese Solaranlage wird das Unternehmen aus Kolitzheim später den Betrieb und die Wartung dienstleistend übernehmen.
Siehe Kommentar von Herrn Steigerwaelder!
Wenn alle so denken würden wie Sie, dann wäre die gesamte Fläche von Kolitzheim von den reichen Pseudo- und Schickimickigrünen aus Würzburg und München doch zugepflastert von deren Photovoltaikanlagen und wir im Landkreis müssten dann den dreckigen Atomstrom aus Temelin und Kohlestrom aus China kaufen!!!???
Also mal die ganzen Zusammenhänge betrachten!
Siehe Kommentar von Herrn Steigerwaelder!
Wenn alle so denken würden wie Sie, dann wäre die gesamte Fläche von Kolitzheim von den reichen Pseudo- und Schickimickigrünen aus Würzburg und München doch zugepflastert und wir im Landkreis müssten dann den dreckigen Atomstrom aus Temelin und Kohlestrom aus China kaufen!!!???
Also mal die ganzen Zusammenhänge betrachten!
Navi ist zu glauben, dass der hier erzeugte regenerative Strom nicht auf die Öko-Bilanz der Stadt Tübingen angerechnet wird.
Also Tübingen verbraucht unsere Flächen und nichts anderes!
Und deshalb kann, darf und muss man das Sankt Floriansprinzip sehr wohl zitieren!
bevor die Idee und den Vorteil erkannzt und seine Firma aufgebaut - jetzt zu einer großen Firma.
Aber warum muss bei uns in Franken PV Anlage für die Stadt Tübingen Strom
erzeugen. Das muss ja auch durch Stromleitungen. Warum nicht Strom erzeugen
für die nächste Umgebung, zum Beispiel Schweinfurt. Dort wird auch Strom
benötigt. Die BW`ler sollen doch selbst ortsnah PV Anlagen bauen und haben
dann Ihren Öko Strom. WARUM muss Strom aus den Norden mit Stromleitungen nach Bergrheinfeld ? Und Strom aus Lkr- Schweinfurt nach
Tübingen ? In Dettelbach ist eine Solaranlage auf einen Baggersee. Der Strom
fliesst gleich zur Herstellung von Kalkziegel ! Kurze Wege zum Verbraucher,
das ist der WEG !
Natürlich ist es so, dass der hier produzierte Strom ins Netz hier eingespeist wird und dann auch irgendwo hier bei einem Endverbraucher landet - letztendlich ist es aber doch so: Wir haben XX Mwh Strom produziert - und verkaufen den dann in Tübingen als 100% Solarstrom, den aus dem Stromnetz von unseren Kunden entnommen wird und von uns abgerechnet!
Auf der anderen Seite ist Solarstrom aber auch wichtig als regenerativer Energielieferant. Es hat eben wie alles im Leben Vor- und Nachteile.
Im Übrigen könnten Sie als Gemeinderat sehr viel für Ihre Forderung nach Dachanlagen tun. Setzen Sie für Neubauten in den Bebauungsplänen eine PV-Pflicht fest. Gochsheim sieht nämlich in der Gesamtbilanz eher traurig aus. Nach dem Energieatlas Bayern werden bei Ihnen gerade mal 10% des Strombedarfs mittels PV erzeugt, da sind die meisten Gemeinden wesentlich weiter. Und grüßen Sie bitte Ihren Parteivorsitzenden und fragen Sie ihn, was aus der großspurigen Ankündigung einer PV Pflicht bei Neubauten im Gewerbe 2021 und Wohnbau 2022 geworden ist. Umgesetzt ist bis dato nämlich nichts.
Weil es die Landschaft verschandelt, das will man natürlich nicht vor der eigenen Haustür haben!
Da fällt mir nur dazu ein: O heiliger Sankt Florian - verschon mein Haus - zünd' and're an!
Am Besten wäre doch zur Befriedigung aller, wenn jede Gemeinde verpflichtet würde, den jeweiligen Energieverbrauch auf der eigenen Fläche sicherzustellen. Ach, wären das lustige Gemeinderatssitzungen. Auf die Diskussionen, ob man nun fünf Windräder, 10 Hektar PV oder doch im Rathauskeller eine kleines Atomkraftwerk baut, wäre ich gespannt.
Sie haben völlig Recht, jede Kommune oder Landkreis sollte für sich selbst sorgen, vor allem auf eigenem Gemeindegebiet/Kreisgebiet und nicht wie Tübingen auf fremden Gebiet!
München sorgt für sich!
Nürnberg sorgt für sich!
Würzburg sorgt für sich!
Auf die Diskussionen, ob man nun fünf Windräder, 10 Hektar PV im englischen Garten, auf dem Reichsparteitagsgelände bzw. Messegelände, auf der Frankenwarte oder doch im Rathauskeller eine kleines Atomkraftwerk baut, wäre ich gespannt.
Da hat doch ein " gewiftes Bäuerlein " wieder einen Weg gefunden, statt Kartoffeln anzubauen -die nächsten 20 Jahre eine dicke Pacht ohne Mühe einzustreichen.
und der wie immer unwissende Gemeinderat von Kolitzheim hat seinen Segen dazu gegeben.
( ist ja nicht genehmigungsflichtig )
Gruß Wanderer
Kein Aufschrei- Norma in GEO großer Aufschrei für ein paar Quadratmeter Versiegelung !!!
In Herlheim werden es gleich 13 Hektar (130 000 qm ) bestes Ackerland zugepflastert sein die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden können ! (Blühstreifen-ökologisches Konzept für den Pflanzen- und Artenschutz einfach lachhaft (-Alibi )
Ganzseitige Anoncen bei Lidl/Aldi/Netto
Wir müssen biologisch in heimischer Landwirtschaft erzeugen-lachhaft ohne Ackerflächen.
Da hat doch ein Grüner Minister Palmer einen Weg gefunden seinen Ökostrom in Unterfranken produzieren zu lassen und womöglich in einer Überlandleitung nach Tübingen zu tranportieren !! (clever )
Großes Getöse bei den Grünen " womöglich bitte große Solarparks längs an Autobahnen und Eisenbahnlimien zu errichten (fehlanzeige )
http://www.ra-bohl.de/images/PDF-Container/RA-Bohl/2012-02-28-vhw-PV-Anlagen.pdf
2.4.4Flächen entlang von Autobahnen und Eisenbahnen
Da hat doch ein " gewiftes Bäuerlein " wieder einen Weg