
Vor fünf Jahren hatten die Bayerischen Staatsforsten für alle 41 Forstbetriebe regionale Naturschutzkonzepte versprochen. Diese Versprechen hat das Staatsunternehmen nun eingelöst.
Die Naturschutzkonzepte für alle 41 Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten sind im Internet veröffentlicht. Die Konzepte sollen nachhaltige Forstwirtschaft auf höchstem ökologischem Niveau im Staatswald gewährleisten, heißt es in einer Pressemitteilung aus der Zentrale der Staatsforsten in Regensburg.
Über die Internetseite www.baysf.de/naturschutz können die Konzepte nun mit wenigen Klicks heruntergeladen werden. Es öffnet sich eine Karte, auf der kleine Häuschen die Forstbetriebe symbolisieren. Durch Klicks auf diese Symbole öffnen sich Auswahlfenster, in denen Links zu den Naturschutzkonzepten zu finden sind.
Die Konzepte stehen damit jedem interessierten Bürger zur Verfügung, so die Staatsforsten. Die Veröffentlichung soll transparent und umfassend Auskunft geben über die naturschutzfachlichen Grundlagen jedes staatlichen Forstbetriebs.
Dazu zählen etwa geschützte (Wald-)Biotope, Schutzgebiete oder bedeutende Artvorkommen sowie Ziele und Maßnahmen für deren Erhalt beziehungsweise deren Weiterentwicklung, individuell angepasst an die natürlichen Gegebenheiten des jeweiligen Forstbetriebs. So werde sichergestellt, dass seltene Tier- und Pflanzenarten wie der Schwarzspecht oder die Wildkatze im Staatswald wieder ein lebenswertes Zuhause finden, so die Staatsforsten. Naturschutzbegänge, Partnerschaften und Artenschutzprojekte sollen die Konzepte darüber hinaus weiterentwickeln.
Mit der Fertigstellung der regionalen Naturschutzkonzepte beginne jetzt erst die eigentliche Arbeit, heißt es in der Pressemitteilung der Staatsforsten. Die Konzepte müssten umgesetzt und die Projekte mit Leben gefüllt werden. Regelmäßige Kontrollen der Fortschritte sowie partizipative Prozesse mit Fachbehörden und der interessierten Öffentlichkeit sollen die Wirksamkeit der Konzepte garantieren und Transparenz gewährleisten.
„Unser Ziel ist ganz im Sinne eines lebhaften Dialogs mit allen am Wald Interessierten, unsere Naturschutzarbeit im Wald transparent zu machen“, wird Reinhardt Neft zitiert, das für den Naturschutz verantwortliche Vorstandsmitglied. Die Staatsforsten schreiben von einem „Meilenstein für den Waldnaturschutz im Staatswald“.
Neft hofft dabei auf eine rege Beteiligung von interessierten Bürgern. „Wir laden alle ein, sich vor Ort in den Waldnaturschutz einzubringen und gemeinsam mit unseren Försterinnen und Förstern Projekte umzusetzen“, wird er zitiert.
Als wirksames Werkzeug für eine stetige Weiterentwicklung hätten sich revierweise Naturschutzbegänge von Spezialisten der Bayerischen Staatsforsten mit den Förstern vor Ort bewährt, so die Pressemitteilung. Dabei würden auch Patenschaften für typische Arten oder Biotope auf Revierebene ausgewählt.
Gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Naturschutz sollen zudem Artenschutzprojekte entwickelt und durchgeführt werden. Für Vorstandsmitglied Neft ist dabei wichtig, dass die Bayerischen Staatsforsten sich im Bereich des Waldnaturschutz immer weiterentwickeln, denn auch die Natur kenne keinen Stillstand.
Daher würden die Naturschutzkonzepte wissenschaftlich begleitet und laufend weiterentwickelt, wird Neft zitiert.
Wie etwa am Forstbetrieb Fichtelberg: Das vor acht Jahren entwickelte regionale Naturschutzkonzept wurde nun überarbeitet. Interessierte können die neu erschienene Fassung genauso wir die Naturschutzkonzepte der 40 weiteren Forstbetriebe der Bayerischen Staatsforsten im Internet ansehen und herunterladen unter: www.baysf.de/naturschutz