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Schweinfurt
Naturfreunde setzen ein Zeichen für den Frieden
Der Abschluss der Friedenskundgebung der Naturfreunde fand am Zwangsarbeiterdenkmal in Oberndorf statt.
Foto: Steffen Krapf | Der Abschluss der Friedenskundgebung der Naturfreunde fand am Zwangsarbeiterdenkmal in Oberndorf statt.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 22.04.2021 02:14 Uhr

Auf Initiative der Naturfreunde Ortsgruppe Schweinfurt liefen im Zuge der derzeit stattfindenden Friedenskampagne des Verbands 18 Menschen, darunter auch Mitglieder der Naturfreunde Ortsgruppe Schonungen und der Deutschen Friedensgesellschaft Gruppe Schweinfurt, bei einer angemeldeten und coronakonformen Kundgebung von der Disharmonie aus "den Weg der Zwangsarbeiter".

Die Veranstaltung wurde aufgrund des Pandemiegeschehens bewusst kleingehalten, erklärt Dagmar Kutsche, die Vorsitzende der Naturfreunde Ortsgruppe Schweinfurt. Trotzdem sei es wichtig gewesen, ein Zeichen für den Frieden zu setzen, findet sie. Begleitet von einem Streifenwagen der Polizei endete die Kundgebung mit einer Rede der Vorsitzenden am Zwangsarbeiterdenkmal in Oberndorf. Der Gedenkort für die über 10 000 Zwangsarbeiter in Schweinfurt wurde vor knapp zehn Jahren errichtet.

Das Leid der Zwangsarbeiter ist durch Krieg entstanden, betonte Kutsche in ihrer Rede. Es sei wichtig daran zu erinnern und nicht zu vergessen. "Meine Generation ist im Frieden aufgewachsen, wir kennen es gar nicht anders. Seit 76 Jahren leben wir in Frieden und Wohlstand." Das ist laut ihr und ihren Mitstreitern keine Selbstverständlichkeit, es gelte wachsam zu sein.

Überall auf der Welt verfolgt sie eine Zunahme der Aufrüstung und der Konflikte. Krieg und Unterdrückung sei in vielen Ländern seit Jahren der Normalzustand. Daran solle man sich nicht gewöhnen.

Die Naturfreunde vermissen den Ruf "nach Frieden und Gerechtigkeit". Der Friede müsse auch heute in den Fokus gerückt werden. "Demokratie ist ein Pfeiler für Frieden", so Kutsche. Trotz der Politikverdrossenheit ruft sie auf das Wahlrecht zu nutzen und nicht antidemokratischen Kräften das Feld zu überlassen. Sie warnt vor falschem Nationalismus und lobt junge engagierte Menschen wie Friday for Future. Mit einem Zitat von Willy Brandt wurde die Kundgebung beendet: "Ohne Frieden ist alles nichts."

 
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