Gut einen Monat nach deren Veröffentlichung hat der Verein Unser Steigerwald auf eine Pressemitteilung des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald reagiert. Diese hatte sich auf einen Online-Informationsabend am 2. Februar bezogen, an dem Verantwortliche aus Nordhessen über positive Erfahrungen vor allem im Bereich Tourismus nach Gründung des Nationalparks Kellerwald-Edersee gesprochen haben. Die Referenten hatten die politisch Verantwortlichen im Steigerwald dazu ermuntert, trotz der Kontroversen vor Ort ergebnisoffen über einen möglichen Nationalpark Steigerwald zu diskutieren.
Der Verein Unser Steigerwald sieht in der von stellvertretendem Vorsitzenden Oskar Ebert verschickten Stellungnahme im Tourismusargument den "letzten Strohhalm", an den sich die Befürworter eines Nationalparks Steigerwald klammerten, nachdem Bildung, Forschung und Artenschutz als Ziele eines Nationalparks sich als nicht schlagkräftig genug erwiesen hätten.
Altbuchenbestände im Steigerwald auch so ausreichend geschützt
Im Steigerwald würden auch ohne Nationalpark etwa 25 Hektar Altbuchenwälder in Naturwaldreservaten geschützt und die Bayerischen Staatsforsten würden in ihrem Bereich Buchen mit einem Alter von über 180 Jahren nicht mehr nutzen. Das Alter der Waldbäume würden Stürme, Trockenheit und Schädlinge bestimmen, "und nicht das Wunschdenken mancher Ideologen", formuliert es der Verein.
Kein einziges der in dem Online-Vortrag Anfang Februar angeführten Argumente aus der Region Kellerwald-Edersee, etwa hoch verschuldete Gemeinden, hohe Abwanderungsraten oder die fehlende Anbindung an große Verkehrswege, würde für den Steigerwald zutreffen. "Deshalb kann es nur als Täuschung der Öffentlichkeit gesehen werden, wenn man die Nationalpark-Region Kellerwald-Edersee oder viele andere Nationalpark-Regionen mit dem Steigerwald vergleicht", wirft Ebert im Namen des Vereins den Nationalpark-Anhängern vor. Der Steigerwald würde durch die Aufstellung einer Nationalpark-Tafel "keinen Deut attraktiver als vorher".
Ebert: Stausee zieht mehr Touristen an als der Nationalpark
Zudem sei der Vortrag die Antwort auf die Kernfrage schuldig geblieben, nämlich inwieweit die Nationalpark-Ausweisung die Region an der Edertalsperre positiv beeinflusst hat. Seine Mutmaßung hierzu lautet, dass dies nicht verwundere, sei doch der Stausee der eigentliche Besuchermagnet vor Ort, nicht der Nationalpark.
Gar als "Peinlichkeit" bezeichnet Ebert indessen die Aussagen eines Biologen, wonach das Auftreten seltener Tierarten wie Wildkatze oder Schwarzstorch in der Nationalpark-Region Kellerwald-Edersee als "revolutionäres Ergebnis des Nationalparks verkauft werden soll". Solche Arten seien im Steigerwald "längst eine Selbstverständlichkeit".
Nach Aussage des Vereins Unser Steigerwald werde es im Steigerwald unter den gegebenen Bedingungen gelingen, die Herausforderungen des Klimawandels anzunehmen und zu bewältigen. "Dieses Konzept werden wir uns nicht von überkommenen Nationalpark-Anschauungen zerreden lassen", endet die Stellungnahme kämpferisch.
Offensichtlich haben Sie noch nicht erkannt wo auf der Welt tatsächlich nachhaltig die Wälder zerstört werden!
Versuchen Sie doch einmal aus Ihrer eigenen Blase rauszuschauen, aber wenn möglich mit offenen Augen!
Ich frage welche Vorteile tatsächlich ein NLP bringt.
Die bisher Vorgebrachten, wurden ja schon mehrfach widerlegt.
Also was soll der Vorteil für die Region sein?
Mit den anerkannten Trittsteinkonzept könnte man in alle Welt transportiert dafür sorgen, dass die Bauern nicht den tropischen Regenwald Entwalden (Brandrodung und Kahlschlag) um Drogen, Palmölplantagen oder Weideflächen für Rindviecher anzulegen.
Ja man könnte dann die Plantagen zurück bauen und wieder Wald anpflanzen. Das dann in den Regenwäldern nachhaltig geerntete Holz könnte man gut bezahlen und dadurch den klimafreundlichen Hausbau mit Holz forcieren!
Da offensichtlich ein Sinneswandel eintritt kommt aus den Gesprächen mit NLP Befürwortern zum Vorschein, denn schon mehrmals wurde erwähnt von der Forderung immer noch mehr Waldflächen stillzulegen abzusehen.
Danke!
https://unser-steigerwald.de/wp-content/uploads/2021/10/NP_Desinformation-22102021.pdf
Die Arbeit von Prof. Rößner, Mitglied vom Bund Naturschutz, zu lesen ist sehr aufschlussreich.
Und Professor Rößner (wo lehrt der eigentlich?!) wandelt auf unergründlichen Wegen.
Die Pressemitteilung von Unser Steigerwald ist ein unlauterer Versuch, die Werbung der Nationalparkfreundinnen und Nationalparkfreunde schlecht zu reden.