Der Verein "Unser Steigerwald" hat mit einer Stellungnahme auf die jüngste Umfrage zu einem möglichen Nationalpark Steigerwald reagiert. Laut dieser Umfrage, im Auftrag gegeben von Bündnis 90/Die Grünen und vom Verein Nationalpark Steigerwald, sollen mittlerweile 75 Prozent der Befragten für einen Nationalpark im Steigerwald sein. Der Verein "Unser Steigerwald", der sich seit Jahren gegen einen Nationalpark ausspricht, sieht das aktuelle Umfrageergebnis sehr skeptisch und kündigt die Beauftragung einer eigenen Umfrage an.
Bereits im Jahr 2014 habe es ein ähnliches Gutachten durch ein Meinungsforschungsinstitut gegeben, das damals vom Bund Naturschutz in Auftrag gegeben wurde. Auch darin hatte sich nach Angabe des Instituts die Mehrheit der Befragten für einen Nationalpark ausgesprochen. Eine wenig später durchgeführte Umfrage des „forsa“-Instituts durch den Verein „Unser Steigerwald“ hatte dann allerdings ein völlig gegenteiliges Ergebnis ergeben: Die deutliche Mehrheit der Menschen im Steigerwald lehnte die Schaffung eines Nationalparks klar ab.
Zudem verabschiedeten im Jahr 2016 insgesamt 19 Gemeinden im Steigerwald eine Resolution, in der sie sich für den Erhalt des Steigerwalds als Naturpark aussprechen und den Wald weiterhin nachhaltig bewirtschaften wollen. "Diese Beschlüsse demokratisch gewählter Gremien haben nach wie vor Gültigkeit", heißt es in der Pressemitteilung. Und schließlich sei auch das Ergebnis der Kommunalwahlen eindeutig. Denn diejenigen Parteien, die das Thema Nationalpark Steigerwald zum Wahlkampfthema gemacht hatten, hätten in der Steigerwaldregion an Zuspruch verloren.
Die jetzige Befragung wurde durch das Institut „Brand Support“ durchgeführt, nach eigenen Angaben die „Führende Forschungs- und Beratungsfirma für Medienstrategien und Content Development“. Für die Umfrage wurden 1001 Bürger aus den Städten Bamberg und Schweinfurt sowie aus verschiedenen Gemeinden in den Landkreisen Haßberge, Schweinfurt und Bamberg befragt.
Die eindeutige Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger kommen nach den Angaben des Instituts aus Städten - vor allem aus Bamberg (36 Prozent), Schweinfurt (24 Prozent) und aus Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern in den Landkreisen Haßberge, Schweinfurt und Bamberg (17 Prozent). "Der Anteil kleinerer Gemeinden an der Befragung beträgt nur 21 Prozent. Auch davon liegen nur wenige direkt im Steigerwald." Es sei daher sehr fraglich, ob aufgrund dieser Umfrage tatsächlich von einem „Meinungsumschwung“ in der Steigerwaldregion gesprochen werden könne, heißt es in der Stellungnahme, für die der 2.Vorsitzende von "Unser Steigerwald", Oskar Ebert, verantwortlich zeichnet.
Würde sich die Nationalparkszene einmal ideologiefrei mit den Fakten beschäftigen, so würde schnell klar, dass sowohl regionalpolitische wie auch waldökologische Gründe für eine Beibehaltung der umsichtigen Waldnutzung durch den Forstbetrieb Ebrach sprechen. "Insbesondere die vielen kleinen Naturschutzelemente des Trittsteinkonzepts sind nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen für den Artenschutz wesentlich sinnvoller als Großschutzgebiete." Es sei doch gerade die verantwortungsvolle Waldpolitik in Bayern und die hervorragende Waldbewirtschaftung der Förster gewesen, die den Wald so hochwertig geformt hätten, dass der Steigerwald mittlerweile zu den wertvollsten Laubwaldgebieten Deutschlands gezählt wird.
Gerade in einer Zeit des Klimawandels seien die Waldbewirtschaftung und die Holznutzung unerlässlich, um die Klimaziele zu erreichen. Ein Großschutzgebiet wie ein Nationalpark sei weder ökologisch noch ökonomisch das Richtige. "Wir wollen den Wald behutsam und nachhaltig schützen. Diesen Weg wollen wir zusammen mit den Menschen im Steigerwald weitergehen und können feststellen, dass die hiesige Bevölkerung dies genauso sieht."
Der Verein „Unser Steigerwald“ werde sich nun, so Oskar Ebert abschließend, intensiv mit dem Ergebnis der Studie der Grünen befassen. Man plane die Beauftragung einer eigenen repräsentativen Umfrage durch das in Deutschland führende Institut „forsa“, "um wirklich die Meinung der Menschen in der Region zu erkunden".
und wie deren Urteilsfähigkeit sichergestellt wird. Wenn alles nach Plan läuft, werden maximal 10 % für einen Nationalpark sein.
Ich frage mich wie lange es wohl noch dauert bis sich die regionalen Grünen und der Verein „NP“ mit dem Trittsteinkonzept sachlich auseinander setzen?
Fundierte Gegenargumente sind erwünscht und würden Klarheit bringen!
Denn alle bisher vorgebrachten Argumente für einen NP, bis auf die Flächenstilllegung, kann der Naturpark Steigerwald auch und es wurde bereits mit mehreren wissenschaftlichen Studien begründet!
Der Naturpark Steigerwald mit seinem Trittsteinkonzept kann sogar noch mehr!
Diese Chance sollte man den Steigerwald geben und nicht aufs Spiel setzen.
Also lasst uns endlich fachlich uns sachlich das Für und Wider von Trittsteinkonzept und NP diskutieren!
Denn die in letzter Zeit durchgeführten bekannten und mehrfach hier in der Main-Post berichteten Aktionen tragen sicherlich nicht zur Versachlichung der Diskussion und zur Aufklärung bei!
https://www.mainpost.de/regional/hassberge/glosse-was-haben-pferde-und-baeume-im-steigerwald-gemeinsam-art-10555815
In dieser Glosse umschreibt Herr Sandler die Situation einmal kritisch, wenn auch mit Humor und bringt es auf den Punkt, was man von Umfragen halten kann.
Ich bin mir sicher, dass die Umfrage vom Verein „Unser Steigerwald“ genau das entgegengesetzte Ergebnis bringt!
Wäre es nicht viel besser, liebe NP Befürworter, sich einmal um das Wesentliche zu kümmern?
Was das Trittsteinkonzept kann, welches von allen Umweltverbänden anerkannt wird, kennen leider nicht alle und es wäre auch eine Verpflichtung von Grünen und vom Verein „NP“ sich objektiv damit auseinander zu setzen!
Das Trittsteinkonzept wird von den Grünen und vom Verein "NP" negiert, warum?
Was ein NP kann das wissen wir alle.
Wir sollten Fakten austauschen und nicht Umfragen starten, die, wie es dem Lubber erganga ist, schon zum erwünschten Ergebnis führen!