Steigerwälder erkundeten den Nationalpark Bayerischer Wald. Einheimische berichten vom „Motor für ihre Gemeinden“. Kommunalpolitiker, Touristiker und Wissenschaftler aus dem Bayerischen Wald stellten ihre Region vor. Über dieser Fahrt berichtet der Bund Naturschutz (BN) der Presse.
Das Interesse am Thema „Nationalpark“ Steigerwald sei ungebremst hoch, die elfte Busfahrt des BN in eine Nationalparkregion war schnell ausgebucht. Nationalparkleiter Franz Leibl und seine Mitarbeiter führten die Gäste in kleine Urwaldgebiete mit riesigen uralten Buchen, Tannen und Fichten. Ihr Fazit: Das „Schützen und Nutzen-Konzept“ reiche nicht.
Bei der Diskussion im Haus zur Wildnis im Landkreis Regen seien sich die Vertreter aus Politik, Tourismus und Naturpark einig gewesen: der Nationalpark sei auch wirtschaftlich und touristisch ein großer Gewinn und bedeutend für ihre Region. Die Steigerwälder nahmen die Empfehlung mit, die Option Nationalpark genau zu prüfen. Beeindruckende Urwaldgebiete sahen die Teilnehmer. Die bis zu 500-jährigen Baumgiganten und große Mengen an Totholz beherbergen Arten, die in Wirtschaftswäldern längst ausgestorben sind. Mit nur circa 38 beziehungsweise 11 Hektar seien die kleinen Altwald-Reste der intensiven forstlichen Bewirtschaftung entgangen.
Für den Erhalt der Biologischen Vielfalt in den heimischen Wäldern in Gänze brauche man nutzungsfreie Schutzgebiete, auch größere, sagte der Biologe und Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl. Kleinflächige Schutzgebiete reichten nicht aus, um Arten mit hohen Ansprüchen vor dem Aussterben zu bewahren. So sind Urwaldarten im zu kleinen Schutzgebiet Mittelsteighütte ausgestorben, während die Arten im über zehn Mal so großen benachbarten Kubany-Urwald auf Tschechischer Seite überlebt hätten.
Pilzexperte Dr. Claus Bässler, Forst- und Umweltwissenschaftler, betonte die Bedeutung dicker Bäume. Die Besucher schnupperten den zarten Blütenduft des „Duftenden Feuerschwamms“, der auf uralte Tannen spezialisiert ist und in ganz Deutschland nur hier an diesem einen Standort nachgewiesen wurde.
1,3 Millionen Besucher habe der Nationalpark jährlich, fast so viele, wie das Schloss Neuschwanstein. Rund 95 Prozent kommen wegen des besonderen Naturerlebens, der Ruhe und der Erholung, 21 Millionen Euro lassen sie jährlich in der Region. Die Betretungsregelungen, die es gibt, um Auerhühner, Wanderfalken und Moore zu schützen, seien für die vielen Touristen kein Hindernis. Auch weil der größere Teil des Nationalparks frei betreten werden kann.
In einem Nationalpark Steigerwald wäre ein Wegegebot generell unnötig. Nationalpark sei ein Wertversprechen für alle, die hier wohnen, arbeiten und intakte Natur geschenkt kriegen. Der Nationalpark sorge für rund 1000 Arbeitsplätze, 200 davon direkt in der Verwaltung.
Hermann Kastl, ehemaliger Förster und zweiter Bürgermeister der circa 2300 Einwohner starken Gemeinde Lindberg berichtete, dass die Grundstückspreise gestiegen sind, „zwei neu ausgewiesene Baugebiete waren sofort weg“. 93 000 Übernachtungen jährlich habe die Gemeinde, deutlich mehr als in sämtlichen Gemeinden des Nationalpark-Suchraums im Steigerwalds zusammen.
„Wir schätzen den Nationalpark sehr, er ist ein Imageträger ganz besonderer Güte“, so Alexander Muthmann (FDP), Mitglied des Landtages und ehemaliger Landrat von Freyung-Grafenau. Vor 50 Jahren war der Bayerische Wald das Armenhaus Deutschlands, durch den Nationalpark seien neue Impulse gekommen, hält der Bund Naturschutz fest.
Hartwig Löffelmann, Geschäftsführer des Naturparks Bayerischer Wald berichtete über die „gute Zusammenarbeit von Naturpark und Nationalpark“. Viele Gemeinden seien froh, den Nationalpark als Motor in ihrer Mitte zu haben.
Ja lieber Tully,
mit dieser Umschreiben haben Sie alles gesagt.
LOTTOGEWINN,
leider zahlen den Gewinn wir die Landbevölkerung selbst und die Region verliert!
Ein NP geht nur auf Kosten der Region.
Ein hoher Preis den wir für die Stadtmenschen zahlen müssen.
Jetzt bestehende Arbeitsplätze in der Region gehen verloren!
Die paar Arbeitsplätze in der NPVerwaltung heben den Verlust nicht auf und sind zumeist in Würzburg und Bamberg angesiedelt!
Barkeeper, Kellnerin, Köche sind Arbeitsplätze im bzw. unterhalb des Mindestlohns und man versteht sie kaum.
Usw., usf.
Liebe Tully,
das schlimme daran ist, dass Sie und ihre paar Freunde das genau wissen! Aber andere Meinungen werden nicht zugelassen.
Andere Menschen werden beleidigt und Diffamiert.
Solche Menschen wie ihr es seid machen mir Angst.
Das ist m. E. das gleiche Gedankengut wie man es von den Rechten immer zu hören bekommt.
Gruß