Seit vielen Jahren ist die Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs ein Thema in der Gemeinde, nun zeichnet sich eine Lösung ab. Die Firma ROSBO aus Würzburg, ein erfahrener Projektentwickler im Bereich der Nahversorgung, hat im Bereich "Am Bauernwehr" links vor der Brücke nach Bergrheinfeld, mehrere Grundstücke erworben und ein Nahversorgungskonzept erarbeitet. Dieses stellte Wolfgang Rosentritt, einer der beiden Geschäftsführer der Firma ROSBO dem Gemeinderat vor.
Eigentlich gibt es laut Landesentwicklungsplan für eine Gemeinde in der Größe Grafenrheinfelds nur die Möglichkeit entweder einen Discounter und eine Drogerie, oder einen Vollsortimenter und Getränkemarkt, oder einen Vollsortimenter und Discounter anzusiedeln. Weil aber die Nachbargemeinde mit ins Boot stieg, schließlich ist dieses Einkaufsgebiet fußläufig für die Bergrheinfelder erreichbar, genehmigte die Regierung nun einen Vollsortimenter mit eigenem Getränkemarkt und eine Drogerie. Die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden sei ein gutes Beispiel einer gemeinsamen interkommunalen Innenentwicklung, so Bürgermeister Christian Keller. .
Die Grundstücke, die die Firma ROSBO noch nicht gekauft hat gehören der Gemeinde, so dass auch hier der Verwirklichung nichts im Wege steht. Der Flächenverbrauch sei überschaubar. Die Nutzung von vorhandenen Anfahrtswegen für Fußgänger, Radverkehr und Pkw sowie eine gute Stadtbusanbindung seien weitere Argumente für diesen Standort.
Ursprünglich so Rosentritt habe man eine Linksabbiegerspur geplant, dies hätte aber eine bauliche Ausweitung der Brücke erfordert. Deshalb habe man sich für einen kleinen Kreisverkehr entschieden, was auch schon mit dem Staatlichen Bauamt abgesprochen wurde. Die Kosten für die Erschließung und den Kreisverkehr würde die Firma ROSBO tragen. Geplant ist jetzt ein EDKA-Markt mit Bäcker und Getränkemarkt sowie eine Drogerie, entweder Rossmann oder Müller. Außerdem entstehen 140 Parkplätze.
Monika Rüttiger fragte nach der Lärmbelastung für das benachbarte Wohngebiet. Die Lüftungsgeräte seien kein Problem, weil ohnehin lärmreduziert, meinte Rosentritt, zudem bilde das Gebäude als solches einen Schallriegel zur Wohnbebauung. Die Grenzwerte für Wohngebiete würden eingehalten. Ludwig Mack fragte nach der Entsorgung des Oberflächenwassers. Dies werde man langsam versickern lassen, erklärt Rosentritt und Harry Scharold wollte wissen, ob für den Kreisverkehr Flüsterasphalt geplant sei. Da die Geschwindigkeit durch den Kreisverkehr, der nicht überfahrbar sei, reduziert ist, brauche man hier keinen Flüsterasphalt erklärte Rosentritt. Zur Zeitschiene erklärte er, dass man zügig den Bebauungsplan aufstellen wolle, in etwa einem Jahr könne dann mit den Baumaßnahmen begonnen werden und im zweiten Quartal 2022 könnten dann die Märkte einziehen und eröffnen.