
Boah. Den Nachwuchs-Seepiraten, die bei der ausgebuchten Auftaktveranstaltung des Stadtlauringer Ferienprogramms auf dem SCES-Gelände dabei waren, graut es tatsächlich vor nichts. Nicht vor Tod und Teufel. Nicht vor staubtrockenem Zwieback. Nicht vor Wasser aus dem "Trinkfass". Nicht vor dem Biss in eine saure Zitrone, um auf langer Fahrt über die sieben Weltmeere dem Skorbut entgegenzuwirken.
Immerhin mussten sie diese Piratenprüfungen überstehen, bevor sie bei tobendem Sturm über die Wellen des Ellertshäuser Sees segeln durften. Na gut, so arg getobt hat der Sturm nun auch nicht, er war eher ein laues Lüftchen. Aber Spaß hatten sie trotzdem, die zehn Buben und Mädchen, die hier ihre ersten Erfahrungen mit der Seglerei machen durften.
Spätestens, als sie selbst auf den Optimisten und den Dickschiffen die Pinne in die Hand nehmen und selbst die Boote steuern durften, war das breite Grinsen auf den Gesichtern der Nachwuchs-Piraten nicht zu übersehen. Und als der zwölfjährige Lukas aus der SCES-Opti-Truppe vor dem Steg sogar ein perfektes Show-Kentern vorführte, waren sie nicht mehr zu halten: Mit Hurra und ausgestattet mit Schwimmwesten ging es ins Wasser. Mal zu schauen, wie viele Piraten es braucht, um einen Opti zu entern.
Margitta von Kroge war viele Jahre lang Jugendwartin des SCES. Sie hatte den gelungenen Vormittag initiiert und organisiert, manch theoretisches Segelgarn gesponnen und den Kindern so Lust auf Segeln vermittelt. Unterstützt wurde sie dabei von Mitgliedern, die ihre Boote zur Verfügung stellten, mit den Kindern hinaus auf den See fuhren und sie bei den ersten Versuchen an Pinne und Segeln unterstützten.
Eine tolle Veranstaltung. "Schön, dass wir sie nach fünfjähriger Pause wegen Corona und Trockenzeit wieder anbieten konnten", sagte Margitta von Kroge. "Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr."
Von: Thomas Reuß (Schriftführer, Segelclub Ellertshäuser See Schweinfurt e. V. )
