Nach zwei Jahren Pause aufgrund der Pandemie findet heuer wieder ein Bläsertreffen der Großgemeinde Schonungen statt. Ein musikalisches Event, den seit 1981 alle sieben Musikkapellen der Gemeinde gemeinsam ausrichten und das alljährlich zahlreiche Besucher aus der Gemeinde, aber auch aus umliegenden Ortschaften anzieht. Die Abersfelder Musikanten sind in diesem Jahr turnusgemäß mit der Ausrichtung des Bläsertreffens der Großgemeinde Schonungen an der Reihe.
"Es war ein größeres Fest wenige Zeit nach der Bildung der Großgemeinde in Schonungen, bei dem auch Musikkapellen aus der Gemeinde Schonungen spielten", erinnert sich Rudi Döll. Er war damals der Vorsitzende der Abersfelder Musikanten und weiß, dass damals die Idee geboren wurde, doch alljährlich ein Fest aller Musikkapellen in der Gemeinde auszurichten. Das erste Fest wurde 1981 in Schonungen abgehalten, dann geht es reihum, sodass alle sieben Jahre jede Musikkapelle wieder mit dem Abhalten des Festes drankommt.
Höhepunkt ist der Festzug durch den Ort
Wenn jedoch eine Musikkapelle ein Jubiläum feiert, dann wird das Fest in diesem Ort ausgerichtet. So waren die Abersfelder zu ihrem 50-jährigen Bestehen 2008 dran. "Wir haben immer ein großes Fest draus gemacht". Das Bläsertreffen im nächsten Jahr findet dann in Waldsachsen statt. Wie und wann das Fest gefeiert wird, ist jedoch jeder Musikkapelle überlassen, wenn sich Rudi Döll, der bis 2006 den Vorsitz bei den Abersfelder Musikanten hatte, auch immer für den Termin in den ersten Maitagen eingesetzt hat, "auch wenn es da manchmal noch kalt ist", fügt er schmunzelnd hinzu.
Höhepunkt eines jeden Festes ist der Festzug am Sonntagnachmittag mit allen Musikkapellen. "Es ist für die Musikanten ein schönes Gefühl, wenn so viele Gäste am Straßenrand stehen und sich freuen", schilderte Katharina Wirsching, die schon viele Jahre als Musikantin dabei ist. Zum Abschluss werden dann als Gemeinschaftschor drei Musikstücke den Gästen dargeboten.
Darunter ist immer eine Festmusik, ein Marsch und eine Hymne, ausgewählt von der ausrichtenden Musikkapelle. In diesem Jahr wählten die Abersfelder das "Grandioso" von Dieter Herborg, den Frankenliedmarsch von Richard Stegmann und die Bayernhymne. Auch das Dirigieren von rund 200 Musikern bringt Gänsehautfeeling, weiß Bernhard Wahler. Er dirigiert als Chef der ausrichtenden Musiker das erste Stück, bei den weiteren Musikdarbietungen treten jeweils der Dirigent des letztjährigen und des nächstjährigen Ausrichters an das Pult.
Erlös für Ausstattung der Musikkapellen
Da alle Musikkapellen auf Gegenseitigkeit unentgeltlich spielen, bleibt vom Erlös des Festes viel für die Ausstattung der Musikkapellen. Da geht es um neue Trachtenkleidung für die Auftritte, neue Musiknoten, Jugendförderung oder neue technische Ausrüstung. Vor Jahren haben die Abersfelder Musikanten sich einen langgehegten Wunsch erfüllen können: einen eigenen Proberaum als Anbau an das DJK Sportheim.
"Wir konnten wegen der Corona-Beschränkungen nicht gut vorausplanen", berichtet Stefan Wahler, der Vorsitzende der Kapelle. Erst am 1. März entschloss sich der Vorstand, das Fest überhaupt abzuhalten, "aber in einer kleinen Version". Jede der acht Kapellen aus der Gemeinde wird so zwei bis drei Stunden zur Unterhaltung der Gäste spielen.
"Wir haben auch den Blick auf den Krieg in der Ukraine gerichtet, aber wir wollen den Menschen es ermöglichen, bei Musik Gemeinschaft zu erleben", betont Wahler. "Das Wichtigste ist eine Zusammenführung der Schonunger Bevölkerung durch das gemeinsame Musizieren der Kapellen und dazu leisten wir unseren Beitrag", bekräftigt der Vorsitzende. "Und die Tradition des Bläsertreffens soll erhalten bleiben", fügt Katharina Wirsching hinzu.
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