Bauanträge standen wie immer auf Punkt 1 der Tagesordnung des Gemeinderats. Geschäftsführerin Annette Beuerlein stellte sie vor. Die meisten der im Bauantrag für den Neubau einer Gartenmauer, eines Unterstandes und einer Garage beantragten Maßnahmen erhielten nicht das gemeindliche Einvernehmen, denn an vielen Stellen waren die Vorgaben des Bebauungsplans nicht eingehalten worden. So wurde die zulässige Höhe der Garage erheblich überschritten, auch die Höhe der Begrenzungsmauer, sodass durch die Beschattung der Wert des Nachbargrundstücks erheblich gemindert würde. Durch Ausführung der Baumaßnahmen seien auch schon vollendete Tatsachen geschaffen worden, der Bauantrag sei erst nachträglich eingereicht worden. Das Landratsamt muss nun über den Bauantrag und die darin beantragten Abweichungen von den Vorgaben des Bebauungsplans entscheiden. Der Abbruch und Neubau einer landwirtschaftlichen Halle in Kolitzheim und die Einrichtung einer Überdachung erhielten das gemeindliche Einvernehmen.
Kosten für Abbruch liegen bei mindestens 450.000 Euro
Geschäftsführer Marcel Ritz stellte die Ergebnisse der Bürgerentscheide zum Standort der geplanten Grundschule vor. Horst Herbert informierte, dass damit der Gemeinderatsbeschluss vom 13. Dezember für den Standort Herlheim geändert sei, man gehe jetzt mit Nachdruck die Planungen für den Standort Unterspiesheim auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule an. Er stellte die Ergebnisse des jetzt vorliegenden Schadstoffgutachtens vor. Die nachgewiesenen Schadstoffe sind für Bauten der damaligen Zeit nicht ungewöhnlich. Die Baumaterialien müssten beim vorgesehenen Abbruch des alten Schulgebäudes getrennt gelagert, untersucht und entsorgt werden. Die Kostenschätzung für den Abbruch liege bei 450.000 bis 500.000 Euro. Angebote für die Ausschreibung der Abbrucharbeiten werden eingeholt, die europaweiten öffentlichen Ausschreibungen für die Fachplanung Elektro und Tragwerksplanung laufen, die Bietergespräche sind für die nächsten Tage vereinbart. Für die Fachgewerke Heizung, Lüftung und Sanitär ging jedoch kein einziges Angebot ein. "Nachdem die Entscheidung über den Standort gefallen ist, können wir in die Vollen gehen," fasst Bürgermeister Horst Herbert den aktuellen Stand zusammen.
Baumaßnahme für Baugebietserweiterung startet nach der Sommerpause
Markus Schraub von der Firma FMP (Schweinfurt) stellte die Erschließungsplanung für die Baugebietserweiterung in Zeilitzheim, Schweinfurter Tor, vor. Dort sind zehn Bauplätze geplant sowie eine Parzelle für den Bau eines Mehrfamilienhauses. Die Valentin-Müller Straße werde um 185 Meter verlängert, am Ende ist ein Wendehammer vorgesehen. Mit eingeplant werden auch Straßenanschlüsse für später mögliche Baugebietserweiterungen, ebenso werden die Wasser-, Kanal- und Elektroanschlüsse für mögliche Erweiterungen entsprechend dimensioniert. Die Abwasserentsorgung erfolge getrennt, das Regenwasser werde in den Baumscheiben aufgefangen, an jeder Baumscheibe ist ein Notüberlauf vorgesehen, der das Wasser dann in den Regenwasserkanal leitet. Von dort fließt es in ein Regenrückhaltebecken. An der Nordseite ist eine Entwässerungsmulde vorgesehen, um den Eintrag von Schlamm zu verhindern.
Die Anregung, den am Wendehammer angrenzenden Feldweg nicht in die Baumaßnahme mit einzubeziehen, nahm Markus Schraub mit. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen betragen laut Kostenschätzung 970.000 Euro netto. Die Planung mit einer genauen Kostenberechnung werde umgehend fertiggestellt, sicherte Markus Schraub zu. Mit den Baumaßnahmen könnte nach der Sommerpause begonnen werden. Der Gemeinderat stimmte den Planungen mit den besprochenen Änderungen zu.
