Die Spitalstraße in Gerolzhofen ist längst zu einem Fass ohne Boden geworden. Immer wieder läuft dort in unschöner Regelmäßigkeit das Wasser durch Rohrbrüche davon. So war erst jetzt wieder am Freitag „wie öfters in der Straße“ (Stadtbaumeister Jens Pauluhn) ein Rohr gebrochen, worauf das ausgetretene Wasser die ersten Keller flutete.
Nachdem das Leck geortet war, wurde die stark sprudelnde Wasserquelle von der Gerolzhöfer Tiefbaufirma Detsch am Freitagnachmittag in der Spitalstraße freigelegt. Anschließend wurde das Rohr von den städtischen Mitarbeitern, die für die Trinkwasserversorgung zuständig sind, punktuell „geflickt“ und gleichzeitig bei dieser Gelegenheit der Wasserabsperrschieber gewechselt.
Diesmal war die Hauptwasserleitung im Boden unter dem Pflasterbelag zwischen Main-Post und den gegenüberliegenden Wollgeschäft geplatzt. Zuletzt war dies Ende Januar 2017 nur ein paar Meter weiter unterhalb zwischen der Main-Post und der Metzgerei Roppelt der Fall gewesen.
Auch in den Jahren zuvor hatte es seit rund zehn Jahren immer wieder teils massive Rohrbrüche gegeben. Rund 2000 bis 3000 Euro kostet ein Wasserrohrbruch im Schnitt die Stadt.
Stadtbaumeister Jens Pauluhn räumt ein: „Es ist bekannt, dass die Wasserleitung nicht die beste ist.“ Wie lange die Trinkwasserleitung unter der Spitalstraße liegt, ist nicht exakt bekannt. Der Stadtbaumeister schätzt, dass sie in den 1960er-Jahren ohne große Einbettung ins Erdreich verlegt wurde.
Die Spitalstraße hätte eigentlich längst saniert werden sollen. Doch weil im Stadtrat keine Einigkeit über die zukünftige Straßengestaltung besteht und andere Straßen dringlicher waren, wurde die Maßnahme bisher immer wieder verschoben. So braucht man kein Prophet zu sein, um festzustellen: Der nächste Wasserrohrbruch kommt bestimmt.