
Die Zwangsschließung der meisten Geschäfte und die Ausgehbeschränkungen für die Bevölkerung haben die heimische Wirtschaft in erhebliche Turbulenzen gebracht. Auf Initiative von Bürgermeister Thorsten Wozniak will die Stadt nun einen ersten, zugegeben noch kleinen Beitrag leisten, um das Wirtschaftsleben wieder in Schwung zu bringen.
Nur für Einheimische
Nach einem einstimmigen Beschluss des Stadtrats wird die Stadt Gerolzhofen für das laufende Jahr 2020 zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft keine Gebühren für die Sondernutzung von städtischen Straßen, Wegen und Plätzen erheben. Dieses Entgegenkommen gilt aber nur für heimische, in Gerolzhofen gemeldete Gewerbe- beziehungsweise Gastronomiebetriebe. So genannte fliegende Händler (Marktstände, die meist wöchentlich nach Gerolzhofen kommen) haben für die Nutzung städtischer Flächen weiterhin die geltenden Gebühren zu zahlen.
Bürgermeister Wozniak sagte, man wolle ein Zeichen setzen, dass das Geschäftsleben wieder in Gang komme und gleichzeitig damit auch die Innenstadt beleben. Geschäftsleute können nun Teile ihres Sortiments auf die Straße räumen und damit Kunden einladen. Gleiches gilt für die Gastronomen bei der Außen-Bewirtung. Der Stadt entgeht durch den Gebühren-Verzicht ein Betrag von rund 6000 Euro.
Genehmigungspflicht bleibt
Für die CSU-Fraktion lobte deren Vorsitzender Arnulf Koch diese "gute Aktion". Es könne allerdings nur ein erster Schritt sein, um der schwer gebeutelten lokalen Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Auch 2. Bürgermeister Erich Servatius begrüßte für die SPD den Gebührenverzicht. Er wies allerdings darauf hin, dass die Geschäftsleute und Gastronomen weiterhin die Nutzung der städtischen Flächen vorab erst offiziell bei der Verwaltung beantragen müssen.