
"Drück‘ mal lieber nichts", sagte Co-Dirigent Alexander Lutz zu seinem Amtskollegen Ralf Müller, nachdem die beiden in einem alten Notenkoffer eine seltsam anmutende Fernbedienung gefunden hatten. Doch zu spät – die Fernbedienung, die sich als Zeitmaschine entpuppen sollte, zählte bereits im Eiltempo die Jahre rückwärts und schickte die Beiden auf eine abwechslungsreiche Reise durch verschiedene Epochen der Zeit- und Musikgeschichte.
Die 42 Musiker der Musikkapelle Poppenhausen, krankheitsbedingt, diesmal unter der Leitung von Ralf Müller, intonierten jede Epoche dieser Zeitreise mit bekannten Filmmelodien oder tongewaltigen Bilder malenden Konzertwerken.
Dazwischen wurden die Besucher der erneut vollbesetzten Werntalhalle in kurzweiligen Videosequenzen auf die jeweils nächste Reiseetappe eingestimmt. Zu Beginn der zweiten Hälfte landeten die beiden Co-Dirigenten passend zur Filmmusik von "Zurück in die Zukunft" wieder glücklich im Jahr 2024.
Von da an übernahmen die Hauptdarsteller des Films, der exzentrische Wissenschaftler Doc Brown und sein Schüler Marty McFly, die Moderation und brachten mit ihrem Flux-Kompensator Legenden der Rock- und Popgeschichte auf die Bühne nach Poppenhausen: Stargast Tina Turner alias Natascha Wallace begeisterte die Werntalhalle mit drei ihrer berühmtesten Songs und anschließend rockten Metallica in Gestalt der Gitarristen Christoph Haas und Fabian Schmitt mit Sänger Alexander Lutz zum konzertanten Arrangement von "Nothing Else Matters".
Nach den Zugaben "Ich wollte nie erwachsen sein" von Peter Maffay und der wunderbaren Vertonung des Bonhoeffer-Gedichts "Von guten Mächten" aus der Feder von Martin Scharnagl entließ Dirigent Ralf Müller das begeisterte Publikum in die Nacht und die Poppenhäuser Musiker in ihren wohlverdienten Feierabend.
Den Countdown zur Zeitreise in der Werntalhalle spielte wie auch in den letzten Jahren die "Talentschmiede" der Großgemeinde Poppenhausen, das Jugendblasorchester "Unisono", seit Anfang des Jahres unter der Leitung von Magdalena Metz. Bei drei Stücken, unter anderem aus dem berühmten Disney Musical "Die Eiskönigin" zeigten die jungen Musiker:innen ihr Können.
Von: Alexander Lutz (für die Poppenhäuser Musikanten)