Zu einem Kammermusikabend im Spiegelsaal des Schlosses Craheim hatte die Lebensgemeinschaft für die Einheit der Christen eingeladen. Siegfried Großmann (Klavier), Theresa Krokauer (Violine) und Susanne Reu (Violoncello) präsentierten dem überaus zahlreichen Publikum Werke von Clara und Robert Schumann.
Zum Auftakt waren die Fantasiestücke op. 88 zu hören. Diese sind das erste Werk, das Robert Schumann für diese Besetzung geschrieben hat.
Die beiden weiteren Werke, das Klaviertrio von Clara und das Trio op. 63 von Robert Schumann zeigten, wie sehr sich das Ehepaar in seinem kompositorischen Schaffen ergänzte: bei Clara mehr nach innen gerichtet, bei Robert "mit Energie und Leidenschaft", wie der erste Satz überschrieben ist.
Siegfried Großmann, der den Abend moderierte, betonte, dass dieses Werk eher selten gespielt werde, obwohl es zu den bedeutendsten Kammermusikwerken der Romantik gehöre. Die Stimmen sind hier sehr differenziert gearbeitet und rhythmisch oft kompliziert miteinander verwoben, was die Musiker mit großer Bravour meisterten. Das Trio von Clara Schumann ist reich an musikalischen Einfällen und enthält vielschichtige Klänge. Es sollte häufiger gespielt werden, denn es gehört zu den wichtigen Werken der Romantik.
Die Zuhörer belohnten das Hörerlebnis dieser selten gespielten Werke mit lang andauerndem Beifall.