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SCHWEINFURT
Museum Otto Schäfer öffnet wieder
Nach fast zweijähriger Schließung wird das Museum Otto Schäfer am 2. Juni wiedereröffnet.
Foto: Anand Anders | Nach fast zweijähriger Schließung wird das Museum Otto Schäfer am 2. Juni wiedereröffnet.
Karl-Heinz Körblein
Karl-Heinz Körblein
 |  aktualisiert: 02.04.2019 09:54 Uhr

Nach der fast zweijährigen Schließung wird das Museum Otto Schäfer (MOS) am 3. Juni unter dem neuen Träger, der Otto Schäfer Stiftung der Stadt Schweinfurt, wieder eröffnet. Neben den beiden Dauerausstellungen zu Buch und Illustration sowie der Sammlung Morell mit antiken Gläsern wird eine dritte dauerhafte Schau präsentiert, die Friedrich Rückert und seinem Werk gewidmet ist. Sie wird so lange zu sehen sein, bis im zur Zeit geschlossenen Stadtgeschichtlichen Museum im Alten Gymnasium den Besuchern wieder ein Rückertzimmer zur Verfügung steht.

Stiftung 1989 gegründet

Das Museum geht auf den Industriellen Otto Schäfer (1912-2000) zurück, der 1989 seine Sammlungen in eine Stiftung einbrachte. Für die Sammlungen wurde 1990/1991 das ehemalige Wohnhaus seines Sohnes Otto G. und dessen Frau Hannelore umgebaut. Es beherbergt heute das fast vollständige druckgrafische Oeuvre Albrecht Dürers und rund achthundert mit Originalgrafiken versehene Druckschriften, vornehmlich des 15. und 16. Jahrhunderts, sowie eine Sammlung mit Erstausgaben deutscher Literatur von der Reformationszeit bis zum Realismus.

Seit 2005 wird in einem eigenen Raum die Sammlung Dr. Hermann und Maria Morell mit 200 antiken Glasexponaten gezeigt. 2007 wurden die Bestände mit einer heute rund 1500 Blätter umfassenden Sammlung Grafik der Gegenwart ergänzt. Daneben verwahrt das Museum auch die alten Drucke der Stadtbibliothek und der Sakristeibibliothek der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Johannis.

Um den Bestand des Museums zu sichern, hat der im November vergangenen Jahres gestorbene Schweinfurter Ehrenbürger Otto G. Schäfer, die Sammlungen, das Haus in der Judith-Straße und fünf Millionen Euro Stiftungsvermögen der Stadt geschenkt und ihre freie Hand gelassen, wie sie mit diesem Geschenk umgeht. Geplant ist, das MOS in das am Martin-Luther-Platz geplante Kultur-Forum zu integrieren, für das es jedoch lediglich erste Überlegungen gibt.

Zwei Sonderausstellungen

Zur Wiedereröffnung wird in einer Sonderausstellung die Kleine Passion Albrecht Dürers gezeigt. Sie erschien 1511 mit Texten von Benedictus Cheledonius als Buch. Alle 36 Blätter dieser Folge werden in Separatabzügen vor dem Buchdruck ausgestellt und ermöglichen so einen vollständigen Überblick über die Illustrationen Dürers.

Franz Anton Danreiters Stichfolge zum Garten des Salzburger Schlosses Hellbrunn beschließt den Ausstellungsreigen. Sie ist 1735 nach der teilweisen Neugestaltung des Gartens entstanden. Er wurde ursprünglich als erster manieristischer Garten nördlich der Alpen in den letzten Jahren vor Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges angelegt.

Offizielle Eröffnung durch Oberbürgermeister Sebastian Remelé: Sonntag, 3. Juni, 11 Uhr.

 
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