Kurzweilig, unterhaltsam, spaßig, nachdenklich und melodisch – der Abend „Alles im Fluss, Mundart und Blues“ mit Gedichten und Geschichten des Mundartdichters Hermann Hehn und Bluesgitarrist Rainer Weisbecker aus Frankfurt hatte von jedem etwas. Auf Einladung der Kulturfreunde fand der Abend mit der ungewöhnlichen Mischung unter dem Landkreismotto „Kultur in alten Mauern“ im historischen Bürgersaal statt und begeisterte die Zuhörer, die am Ende stehend applaudierten.

Zu seiner Reise von Frankfurt nach Franken präsentierte der Bluesgitarrist und Mundartdichter Rainer Weisbecker viele Schmunzelanekdötchen von fröhlich-frech bis melancholisch-selbstironisch interpretiert mit Gitarre, Mandoline, Mundharmonika und seiner roten Konzertina. Vom Liebeslied an den Main, einem Blueswalzer über das Lied über die elektrische Fraa – abgesichert und spannungsvoll, einem bittersüßen Blues mit Tequila am Küchentisch, bis hin zum Abschluss- Mitsingsong mit hessisch nasalen „A-Endungen“ und deren Übersetzung ins fränkische mit „E-Worten“. Das Publikum in Grettstadt applaudierte begeistert und sang zum Abschluss kräftig mit.

Die Verse von Hermann Hehn aus Bütthard sorgten für angenehme Unterhaltung, die mit etwas Tiefgang und oft mit einem „Aha-Erlebnis“ verbunden sind. Echt, ehrlich und trotz aller Ecken und Kanten immer auch liebenswert brachte er die fränkische Seele näher, streifte Themen wie Liebe, Kinder, Fußball, Schlankheitswahn, Wein, Weib und Gesang. Mit seinen neuen Gedichten rund ums Thema Essen und Trinken, aber auch den Liebesgedichten wie „Du tust mir gut“ hat sich der Mundartpoet einen Platz in den Herzen der Zuhörer gesichert.

Nächster Auftritt ist am 19. Mai im Rotweinkeller der Würzburger Residenz.