Im Oktober jährte sich der Todestag von Edith Piaf zum 50. Mal. Bei der Silvestervorstellung am Dienstag, 31. Dezember, um 19 Uhr (Konzert außer Abo im freien Verkauf) wird der großen Sängerin gedacht. Madeleine Lienhard singt Lieder der Piaf, begleitet von Gisela Spude am Akkordeon und Thomas E. Killinger am Konzertflügel. Der äußerst stimmige Liederabend mit den unvergesslichen Chansons wie „Milord“, „Sous le ciel de Paris“, „Mon dieu“, „Non, je ne regrette rien“ und vielen mehr, hat bereits an Silvester 2008 das Schweinfurter Publikum begeistert. Der 50. Todestag Edith Piafs ist ein guter Anlass, ein Neuengagement für Madeleine Lienhard auszusprechen.
„Die Callas des Chanson“, mit dieser höchst ehrenwerten Bezeichnung überschrieb die Münchner tz ihre hymnische Premierenkritik zu einer Aufführungsserie des Theaterstückes von Pam Gems über das Leben der Piaf in der Münchner Komödie im Bayerischen Hof mit Madeleine Lienhard in der Hauptrolle.
In ihren Liedern besang Edith Piaf (1915 bis 1963) sehr poetisch und melancholisch die Suche nach Liebe und Seelenverwandtschaft, die sie auch selbst in ihrem kurzen, intensiv gelebten Leben umgetrieben hat. Es war ein Leben zwischen Glamour und Gosse, zwischen gefeierten Auftritten und tragischen Abgründen. Weil sie in ihrer Familie keinen Halt fand, schlug sich die Piaf schon als Jugendliche alleine als Straßenmusikerin in Paris durch, wo ihr Talent glücklicherweise entdeckt wurde. Eine Weltkarriere begann. Denkt man an das französische Chanson, denkt man an den „Spatz von Paris“. Dieser Spitzname illustriert nicht nur ihren zierlichen Körperbau, sondern symbolisiert auch die Freiheit des kleinen Vögelchens. Es kann zwar überall hinfliegen, ist aber doch immer auf sich gestellt.