Molieres Theaterschaffen war breit gefächert: von der pointierten Farce über die Prosakomödie bis zur Haute Comédie. „Die Schule der Frauen“ („L?école des femmes“, 1662) gilt als das erste große tragikomische Werk in der französischen Literatur und befasste sich ironisch-distanziert mit der Rolle der Frau in der damaligen Gesellschaft und den daraus resultierenden geschlechtsspezifischen Erziehungsrichtlinien.
Zu den bemerkenswertesten seiner etwa 30 erhaltenen Stücke zählen „Der Geizige“ („L?avare“, 1668) und „Le malade imaginaire“ (1673). In der Uraufführung spielte der Verfasser selbst die Hauptrolle, erkrankte während der ersten Spielwoche und starb kurz darauf am 17. Februar 1673 in Paris. Am Montag, 7. November um 19 Uhr (Fremdsprachiges Theater im freien Verkauf) zeigt La Compagnie Théâtre Tour de Force in französischer Sprache „Le Malade imaginaire“ („Der eingebildete Kranke“).
Seine bedeutendsten Werke schuf Moliere auf dem Feld der Charakterkomödie. In „Der Tartuffe oder Der Betrüger“ („Le Tartuffe ou l?imposteur“, 1664/1669) gelang ihm ein psychologisch differenziertes, zeitloses Bild eines Heuchlers. Da die satirischen Bezüge auf Hof und Kirche unübersehbar waren, wurde es fünf Jahre lang mit dem Verbot öffentlicher Aufführung belegt. „Der Menschenfeind“ („Le misanthrope“, 1666) hingegen zeigte einen Mann von Prinzipien, der beständig die Schwächen und Torheiten anderer kritisiert, in seiner Verliebtheit aber blind für die Fehler der Angebeteten ist.
Vorverkauf ab Samstag, 1. Oktober, Tel. (0 97 21) 51 49 55 oder 5 10 – Internet: www.theater-schweinfurt.de