
Der Stadtrat habe bereits dem Verkauf des 3100 Quadratmeter großen Grundstücks Schultesstraße an die Stadt- und Wohnbau GmbH (SWG) zugestimmt, berichtete Hans Schnabel, Leiter des Liegenschaftsamtes, auf Anfrage. Ende Februar/Anfang März sei der Abbruch des in der Bausubstanz maroden und seit Jahren leer stehenden städtischen Dienstgebäudes (das ehemalige Ordnungsamt) vorgesehen, im Herbst 2008 der Umzug der Volkshochschule aus der Robert-Koch-Straße und der Einzug der Mediengruppe Main-Post, zu der auch die Volkszeitung gehört.
Im April will die SWG den Bauantrag einreichen. Ein Parkdeck mit zwei Ebenen und mindestens 80 Stellplätzen sowie ein viergeschossiges Gebäude mit eventuell zwei aufgesetzten Wohnungen werden die Baulücke an der Schultesstraße schließen. Erste Entwürfe des zweckbedingt gestalteten Neubaues, dessen Fassade sich dem Dekanatszentrum nebenan anpasst, stießen bei den Mietern auf Zustimmung, wurden jedoch in einer Stellungnahme vom Schweinfurter Architekten Dag Schröder - in seiner Eigenschaft als Heimatpfleger - heftigst kritisiert. Schröder sieht "beruhigende Grobschlächtigkeit" und verlangt elegantere Lösungen, die der Nähe zur Heilig-Geist-Kirche gerecht werden. Die SWG erklärte dazu auf Anfrage, er kritisiere erste Entwürfe, nicht das Endprodukt. Eine "Billiglösung" sei nicht vorgesehen. Im Gespräch sind Investitionskosten von rund sechs Millionen Euro. Die Kosten für den Abbruch der Gebäude werden auf etwa 200 000 Euro geschätzt.