Das närrische Gewusel am sogenannten Stachus-Eck bei Faschings-Urgestein Werner Hetterich ist mal wieder groß. Traditionell treffen sich dort nämlich die Teilnehmenden des kleinen aber feinen Gaudiwurms der Sängerelf des Gesangvereins Heidenfeld.
Pünktlich um 13.30 Uhr geht es los und die Fußgruppen und Wagen setzen sich zu den Klängen der ägyptisch angehauchten Blaskapelle Heidenfeld in Bewegung, um quer durch das Dorf bis hin zum TSV-Gelände zu ziehen. Und auch das ungemütliche Wetter hält die Faschingsbegeisterten nicht davon ab, im Zug oder vom Straßenrand aus die mehr oder weniger letzten Helaus der Session zu rufen.
Den Anfang des Zuges machte diesmal der Kindergarten. Unter dem Motto "Kunterbunt" tummelten sich allerlei lustige kleine Gestalten im Zug: Ritter, Engel und Prinzessinnen, Clowns und Schmetterlinge, sogar Astronauten und ein kleines schlafendes Alien wurden gesichtet.
Beheizter Pool und Haifische
Die Damentanztruppe des TSV präsentierte sich bunt und kredenzte diesmal mit giftgrüner Perücke Leckereien aus dem Bollerwagen. Nach dem Abriss des Heidenfelder Tanzcenters ging das Team Rehberger diesmal auf Tauchstation und so wurde aus dem Tanzcenter ein Tauchcenter mit beheiztem Pool und Haifischen.
Und auch die kommunale Politik bekam im Gaudiwurm eine Bühne. Unter dem Titel "Altort beleben" tuckerte eine Ape mit der Aufschrift: "Ich gestalte meine Ape, wie ich möchte" an den Schaulustigen vorbei – ein Seitenhieb auf die geplante Gestaltungssatzung für das Röthleiner Gemeindegebiet, die Baumaßnahmen im Altort verbindlich regelt und aktuell bei einigen Bürgerinnen und Bürgern für Unmut sorgt.
Die Becksband hatten sich – passend zum Auftritt bei den Faschingssitzungen – als Synchronschwimmer verkleidet, gefolgt von einem Mittelalterpaar aus Hirschfeld und den närrischen Gestalten vom Gesangverein, darunter Garde, Tanzmariechen, Elferräte und Elferrätinnen, die beiden Sitzungspräsidentinnen Christine Götz und Gisela Schneider, die passend zum Heidenfelder Sessionsmotto "Unter Wasser ist es krasser" als Oktopusse vorbei "trieben".
Ausklang und Prämierung beim TSV
Und die Schlittenberchkraxler schließlich bildeten als Piraten samt Boot unter dem Motto "Uns Kraxler spült keine Welle weg" den Schlusspunkt des fröhlichen Gaudiwurms.
Beim TSV klang dann wie gewohnt der Heidenfelder Fasching aus, dazu wurden die schönsten Auftritte im Zug prämiert. Der Wanderpokal ging an den fantasievollen Wagen "Tauchcenter Heidenfeld" des Team Rehbergers, der zweite Preis, eine Kiste Bier ging an die Schlittenberchkraxler, auch wenn wohl "ein Pirat eher Rum heult" und die Tüte Gummibärchen ging an die drittplatzierte TSV-Tanztruppe, die Bürgermeister Peter Gehring dann in eine Flasche Sekt umtauschte und die Gummibärchen an die Kindergartenkinder verteilte.