Wieder einmal spendabel zeigte sich der "Verein der Freunde der Musikschule Hambach": Beim sommerlichen Jahresabschluss-Konzert im Feuerwehrhaus teilte die Vorsitzende Anke Wacker dem Publikum mit, dass die Freigetränke aufs Haus gingen, in diesem Fall auf den Verein.
Auch musikalisch war für Erfrischung gesorgt, als die einzelnen Gruppen der Musikschule präsentierten, was sie im letzten Schuljahr am Hambacher Dorfplatz gelernt haben – in der ganzen Bandbreite zwischen Klassik und Moderne. Schulleiter Wolfgang Düringer und sein Team durften sich über gut gefüllte Stuhlreihen freuen. Die traditionsreiche, oft preisgekrönte Musikschule der Gemeinde feiert im März nächsten Jahres 50 Jahre seit ihrer Gründung.
Musikschulorchester spielte einen English Waltz
Der "Sunny Samba" zum Auftakt passte schon mal zu den Außentemperaturen, präsentiert vom großen Orchester der Musikschule. Das wird seit einigen Jahren durch junge Oerlenbacher Musiker verstärkt. Ida Braedt stimmte am Klavier den "Türkischen Marsch" von Mozart an, das Keyboardensemble ließ einen "Liebestraum" von Liszt erklingen. Ein klassisches Stück für aufgehende Sterne am E-Gitarren-Himmel ist "Shallow", das in diesem Fall von Paul Schmitt gespielt wurde. Langsam und gemächlich ließ es zwischendurch wieder das Musikschulorchester angehen, mit einem English Waltz. Das Blockflötenquartett unter der Leitung von Regina Koschar zeigte ebenso sein Können wie manches Talent an der Geige. Über Berge und Täler, Englisch "Hills and Dales", führte Julia Heger, von Jakob Müller wurde ein Menuett beigesteuert.
Das Klavier wurde, in der Gruppe von Lehrerin Maria Plett, mal vier-, mal sechs-, manchmal sogar achthändig gespielt. Zu hören gab es unter anderem eine "Fantasie" oder den "Curd Jürgens"-Evergreen "60 Jahre". Ihr Können am Saxophon zeigten Tim Buchwald und Simon Kolb, verstärkt durch Musiklehrer Fritz Wenzel, mit dem "Banana Boat Song" und dem Ohrwurm "YMCA" von Village People.
Das "Eye of the Tiger", das Tigerauge aus dem Boxerdrama Rocky 3, glänzte dann bei Tristan Eyerkaufer und Jonas Seidel in einer ungewöhnlichen Variante: Klarinetten zählen sonst eher zu den leisen und sanften Instrumenten, können aber, im Zweikampf mit dem "Playback", ganz schön rockig werden. Zum großen Finale steuerte das Orchester ein "Close Finish" bei, aus der Feder des holländischen Komponisten Jacob de Haan, der viele Standardstücke für Musikvereine und -Schüler verfasst hat. Am Ende gab es als Lohn der Mühe und Disziplin reichlich Applaus. Wolfgang Düringer gab den wohlverdienten Beifall prompt zurück an die Gemeinde und Eltern, die ihren Kindern das schöne, aber aufwendige Hobby Musik erst ermöglichen.