„Ernährung schießt keine Tore“, aber er wäre viel lieber aus Paris statt aus Marseille zurückgekommen, sagte Holger Stromberg, der Koch der Fußball-Nationalmannschaft, der in der Stadtgalerie als Botschafter wider die Volkskrankheit Diabetes am Freitag auftritt.

Seit acht Jahren bekocht Stromberg die Fußballgrößen, wodurch er 60 Millionen Menschen bekannt sei, die er zum Kampf gegen die Zuckerkrankheit auffordert – mit einer „grünen, gesunden und ausgewählten“ Ernährung.

Unter „grün“ versteht der Koch etwas Obst und sehr viel Gemüse, unter „gesund“ naturbelassene Qualitätsprodukte, einen maßvollen Verzehr und die Achtung vor den Produzenten und den Tieren; unter „ausgewählt“ den „Gebrauch des Kopfes schon beim Einkauf“.

Als „wertlos“ stuft Stromberg Lebensmittel ein, die nur günstig seien, nur aus Luft und Zucker bestünden und oft im Mülleimer landen würden. Gute Lebensmittel würden lange satt machen und dem Körper die nötigen (Verdauungs-)Pausen gönnen. Auch sei der gezielte Einkauf ein Beitrag gegen die Ausbeutung der Natur.

Die vegane Bewegung begrüßt Stromberg, weil sich die Leute bewusst ernähren würden, auch wenn Stromberg selbst „in diesem Leben kein Veganer“ werde.

Ein Reis der besonderen Art bestand aus Blumenkohl, Kokosöl, Meersalz und Kokosnussraspel: Kohl säubern, zerlegen und auf Größe von Milchreis schreddern, in der heißen Pfanne im eigenen Saft garen und öfters wenden, nach fünf Minuten den Deckel abnehmen und beiseite stellen.

In einer zweiten Pfanne – diesmal ohne Kokosöl – die Kokosflocken geben, goldbraun rösten, umrühren und abkühlen lassen. Anschließend die Flocken unter den Blumenkohl heben.

Dazu servierte Stromberg Gewürz-Lachs: Saft einer halben Zitrone mit Agavendickstoff verrühren, mit Kerbel und Minze marinieren und mit Koriander würzen. Den zerlegten Lachs in der Pfanne kurz braten, mit frischen Thymian bestreuen, wenden und zügig vom Herd nehmen. Den Lachs in der heißen Pfanne fertig garen lassen.