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Untereuerheim
Mit Hymnen, Harfe und Haselnüssen ins Jahr 2025
Flotter Jahresaufklang in Untereuerheim (von links): Grettstadts Zweiter Bürgermeister Artur Kloß, die Landtagsabgeordnete Martina Gießübel, Bürgermeister Jens Machnow, Feuerwehrkommandant a.D. Lars Stumm, Pfarrer im Ruhestand Thomas Klemm, Kulturvereins-Mitbegründer Gerhard Friedrich, Dritte Bürgermeisterin Ruth Volz, Kulturvereins-Initiator Manfred Scheuermann, Anja Weisgerber, MdB, Landrat Florian Töpper sowie Markus Hümpfer, MdB.
Foto: Uwe Eichler | Flotter Jahresaufklang in Untereuerheim (von links): Grettstadts Zweiter Bürgermeister Artur Kloß, die Landtagsabgeordnete Martina Gießübel, Bürgermeister Jens Machnow, Feuerwehrkommandant a.D.
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 25.01.2025 02:32 Uhr

Es ging flott ins Jahr 2025, beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Das lag nicht zuletzt an der Untereuerheimer Musikkapelle, die im Sportheim Rhythmen für Jung und Alt im Gepäck hatte: zuletzt Franken-, Bayern- und Nationalhymne. Bürgermeister Jens Machnow begrüßte eingangs viel Prominenz, aus Vereinen und Verbänden, dem Gemeindeleben wie der Politik - inklusive Bezirkstagspräsident Stefan Funk, den Rathauschefs der Nachbargemeinden, aber auch Amtsvorgängerin Traudl Epp.

"Demokratie ist kein Selbstläufer", mahnte Machnow, einen Tag vor Präsident Trumps Vereidigung. Sie müsse sich gerade dann, wenn es anstrengend werde, bewähren, gegen schnelle, autoritäre, "disruptive" Entscheidungen und "Hauruck-Methoden". Die Kommunen blieben weiterhin "Basislager der Demokratie", so der Vertreter von 4537 Gemeindebewohnern. Auch dort, im Basislager, weht gerade ein rauerer Wind. Machnow erwähnte schwindende Finanzmittel und monierte Eingriffe in die kommunale Selbstverwaltung, durch die Grundsteuerreform. Die Gewerbesteuereinnahmen seien deutlich gesunken, auch die Schlüsselzuweisungen schwächeln, bei steigender Kreisumlage: "Es bleibt spannend."

In diesem Jahr soll es den Spatenstich für die Kita Euerheim geben, ebenso die Eröffnung der Seniorenwohnanlage Grettstadt. Nicht nur menschlich ein harter Schlag war der tragische Tod von Unternehmer Wolfgang Fähr, der im Sommer 2024 ums Leben gekommen ist, ebenso wie die Ehepartnerin. Es gibt Gespräche mit einer potentiellen Erbin. Einfach übernehmen könne die Gemeinde die Glasfaser-Firma FPS nicht, so Machnow.

Auch Anja Weisgerber, MdB, beschwor die demokratische Einigkeit: "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel richtig setzen", zitierte die CSU-Politikerin Aristoteles. Die Bundestagswahl sei ein Meilenstein. Der vor Ort gelebte Zusammenhalt mache sie zuversichtlich, sagte Weisgerber. Tradition bleibe das Fundament für die Zukunft – und Unterfranken habe die größte Festdichte in Deutschland. SPD-Amtskollege Markus Hümpfer mahnte Besonnenheit an, trotz Trumps Zoll- und sonstiger Politik: Ein Mann, der in der Coronakrise geraten habe, sich Desinfektionsmittel zu spritzen. "Einfache Antworten auf komplexe Fragen wird es niemals geben", warnte Hümpfer. Das gelte auch für den Wunsch nach Abschieben und Abschotten.

Die Stimme ist das Instrument des Jahres: Daran erinnerte Landrat Florian Töpper. Das gelte nicht nur in der Musik, sondern auch bei der Wahl und in der politischen Kommunikation. Angesichts von hybrider Kriegsführung der Autokraten oder Falschmeldungen in den sozialen Medien dürfe man Naivität nicht mit Optimismus verwechseln. Die Sicherheitslage habe sich verändert, wozu Töpper auch den gegenwärtigen Klimawandel und Flutkatastrophen zählte. Der Kreis könne eine Übernahme des Josefskrankenhauses leider nicht finanzieren. Die Finanzmittel würden weniger, die Kreisumlage sei aber mit die geringste in Bayern. "Die fetten Jahre sind vorbei", formulierte es zuletzt Martina Gießübel (CSU). Die Landespolitik lasse die Gemeinden dennoch nicht im Regen stehen, so die Landtagsabgeordnete, die an den nahenden Neujahrsbesuch von Landesvater Söder in Grettstadt erinnerte.

Geehrt wurde ebenfalls: Lars Stumm hat sich als ehemaliger Erster Kommandant für die Feuerwehr Grettstadt eingesetzt – nicht zuletzt bei den Planungen für das neue Feuerwehrhaus. Auch Thomas Klemm, Pfarrer im Ruhestand, wurde für neue Ideen gewürdigt, wie die Kinderkirche. "Wer Sorgen hat, hat auch Likör": So hieß das erste Kabarettprogramm (mit Hans Driesel), das Manfred Scheuermann und Gerhard Friedrich auf die Bühne gebracht haben: als Gründerväter des Kulturvereins, die nach über 12 Jahren den Stab weitergegeben haben.

Zur Entspannung trug vor dem Buffett Amelie Brand bei, an der Harfe, mit feinen Tönen rund um "Die Quelle" und dem Stück "Drei Nüsse für Aschenbrödel".

 
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