Die Gemeinde Werneck rüstet digital auf: Rund 120 weitere Haushalte in der Gemeinde werden jetzt ans schnelle Internet angeschlossen. Damit ist es möglich, bei Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde im Download zu surfen. Die Kommune nimmt für den weiteren Breitbandausbau eine Viertelmillion Euro eigenes Geld in die Hand und beauftragte die Deutsche Telekom mit dem Netzausbau.
Der Markt Werneck hatte über das bayerische Förderprogramm zum Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetz, auch Höfeprogramm genannt, öffentliche Fördergelder beantragt, um die letzten sogenannten unterversorgten Gebiete unter 30 Mbit/s an die Datenautobahn anschließen zu können. Bei einer Gesamtinvestitionssumme von 1,3 Millionen Euro erhält die Gemeinde eine Förderung von 985 000 Euro, erläuterte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl. Die Regierung von Unterfranken hat kürzlich den vorzeitigen Maßnahmenbeginn genehmigt.
2020 beginnen die Bauarbeiten
Bis die Bauarbeiten beginnen, dürfte es wohl Ende 2020 werden, schätzte Klaus Markert, Projektleiter der Deutschen Telekom Technik, bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus Werneck. Innerhalb von maximal vier Jahren müssen die Bandbreiten den 120 Haushalten allerdings zur Verfügung stehen. Das Glasfaserkabel muss zu 65 Häusern in den sieben Wernecker Gemeindeteilen Eckartshausen, Ettleben, Eßleben, Schnackenwerth, Schraudenbach, Stettbach und Werneck gelegt werden. Vor allem Stettbach mit 38 Wohngebäuden und Eßleben mit 19 Wohngebäuden werden dann besser versorgt. Auch etliche Aussiedlerhöfe kommen in den Genuss des Höfebonus.
Für die höheren Bandbreiten werden insgesamt 26 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, für zehn Kilometer davon müssen Tiefbauarbeiten erledigt werden. 16 Kilometer Kabel werden in bereits vorhandene Leerrohre eingezogen.
Aufgestellt werden auch neun neue Netzverteiler, von denen das Glasfaserkabel zu den Häusern geführt wird. Mit den neuen Anschlüssen ist laut Telekom digitales Arbeiten von zu Hause aus, Video-Streaming oder Gaming möglich. Auf die neuen Netzverteiler können jeweils 95 weitere Häuser aufgeschaltet werden und damit ebenfalls die hohen Geschwindigkeiten erhalten. Alle Wernecker Gemeindeteile sollen noch in diesem Jahr auf 100 Mbit hochgestuft werden, verspricht Klaus Markert auf Nachfrage der Bürgermeisterin.