
Seit 16 Jahren bestehen seitens der Pfarrei Schonungen Kontakte zu Bildungseinrichtungen des Ordens der Vinzentinerinnen in der Diözese Mbinga, Tansania. Die Verbindung in die Würzburger Partnerdiözese kam durch den Gymnasiallehrer Wilfried Güntner aus Schonungen zustande. Nach seiner Pensionierung unterrichtete er mehrmals während einiger Schuljahre als Englischlehrer an der Mädchenschule St.Luise Maguu, deren Leitung Schwester Janeth oblag. Sie wurde etwa vor zwei Jahren zur Provinzialoberin der Vinzentinerinnen in der Diözese Mbinga gewählt.
Um Jugendlichen die Chance zu geben, nach der Primarstufe eine weiterführende schulische Ausbildung zu machen, hat der Orden unter der Leitung von Schwester Janeth den Aufbau einer Sekundarschule am Stadtrand der Bischofstadt Mbinga beschlossen. Seither wird diese neue schulische Einrichtung, für die zurzeit nur eine erste Klasse mit 20 Schülerinnen besteht, finanziell durch die Unterstützer von Schwester Janeth aus Schonungen, aber auch aus Schweinfurt und Hassfurt, gefördert.
"Huruma" bedeutet übersetzt Barmherzigkeit
Die Schule – genannt "Huruma", was übersetzt Barmherzigkeit bedeutet – steht Jungen und Mädchen offen. Als Inklusive Schule ermöglicht sie auch Schülern und Schülerinnen mit Behinderung durch einen Schulabschluss einen guten Start ins Berufsleben. Um den Abschluss der Sekundarstufe zu erhalten, müssen die Jugendlichen insgesamt vier Jahrgänge besuchen.

Da für die nach der Primarstufe weiterführende allgemeinbildende Schule zahlreiche Anmeldungen vorliegen, plant der Orden der Vinzentinerinnen einen weiteren Ausbau. Provinzialoberin Schwester Janeth hat an Wilfried Güntner einen Bittbrief gesandt, in dem sie auflistet, welche Anforderungen die tansanische Regierung stellt, um eine Erweiterung der Schule genehmigen zu können.
Diese Auflagen gilt es zu erfüllen, da der Staat das Lehrpersonal für die Schule stellt. "Damit dieses wichtige Projekt in der Bischofsstadt unserer Partnerdiözese Mbinga erfolgreich fortgeführt werden kann, bittet Schwester Janeth um finanzielle Unterstützung", berichtet Wilfried Güntner. Er ist sehr erfreut, dass bereits im Sommer 3700 Euro für die Huruma-Schule von Schonungen aus überwiesen werden konnten.
Für die Fortführung der Jahrgänge sind drei weitere eingeschossige Gebäude nötig, in denen sechs Klassenzimmer untergebracht sind. Für den Unterricht werden noch ein Verwaltungszentrum, drei Werkräume sowie Bücher und Lehrmittel benötigt. Da der Schule Internate angeschlossen sind, müssen noch eine Küche, ein Speisesaal, eine Aula und noch je ein Schlafsaal für Jungen und Mädchen errichtet werden. Wilfried Güntner ist zuversichtlich, dass dafür Spenden zusammenkommen.