Wie bereiteten die Menschen in der Steinzeit ihr Essen zu? Woher hatten sie das Werkzeug dafür? Und wie genau lebte man vor so viel tausenden Jahren überhaupt?

Diese Fragen und einige mehr beschäftigte die fünfte Jahrgangsstufe der Mittelschule Poppenhausen, seit sie im Geschichtsunterricht die Alt- und Jungsteinzeit genauer unter die Lupe nahmen. Bei deren Beantwortung holten sie mit ihren Lehrern im Fach GPG (Geschichte Politik, Geografie) Herrn Klemenz und Herrn Kütt einen Experten ins Haus, der sich seit vielen Jahren mit dem Leben in der Steinzeit beschäftigt.

Albin Warmuth nahm die Schülerinnen und Schüler mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Mitgebracht hatte der archäologisch versierte Feldbegeher und ehrenamtliche Mitarbeiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege wahre Schätze seiner Fundsammlung und originale Artefakte, die viel über den Alltag der Menschen früher verraten. Gefäße der Bandkeramik konnten ebenso bestaunt werden wie die verblüffende Schärfe steinzeitlicher Klingen, die den Menschen früher als Jagdinstrumente und Werkzeuge dienten.

Anhand von Speerspitzen, Werkzeugen oder Feuersteinen und deren Verwendung vermittelte Warmuth das regionale Erbe an interessiere Nachwuchs-Forscher. Dabei konnten die Kinder selbst die Anstrengung erfahren, derer es bedarf, um mit einfachen Materialien und Werkzeugen wie einem steinzeitlichen Bohrer ein Loch in einen massiven Stein zu bekommen, um daraus einen Hammer oder ein Beil zu bauen.

Die Frage nach der Präferenz einer Zeit fiel letztlich jedoch einseitig zugunsten der Gegenwart aus: Mit ihren technologischen Errungenschaften wie dem Smartphone, Küchengeräten oder überhaupt Elektrizität schlägt das Hier und Jetzt die Vergangenheit um Längen. Ein echtes Mammut hätten die Kinder jedoch gerne mal in echt gesehen.

Von: Lukas Kütt (Lehrer, MS Oberes Werntal)