Eichelsdorf – der Name dieses Ortes in den Haßbergen steht für einen wichtigen und wesentlichen Teil der Schulzeit von Generationen von Schülern, Lehrern und Eltern des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums. Denn in Eichelsdorf, gelegen an der Straße zwischen Hofheim und Königshofen, befindet sich das Schullandheim der Schule. Mit dem Namen Eichelsdorf werden bei jedem, der dort einige Zeit verbracht hat, Erinnerungen wach an viele wunderschöne Erlebnisse in seiner Schulzeit.
Im Jahre 1963 hat der bereits im September 1959 gegründete „Schullandheimverein der Oberrealschule Schweinfurt e.V.“ ein am Ortsrand von Eichelsdorf gelegenes Forsthaus erworben, um den Schülern Unterrichtserfahrungen außerhalb der Schule und in der Nähe zur Natur zu ermöglichen. Denn im § 1 der Satzung des Schullandheimvereins wird der Zweck des Vereins definiert: Das Schullandheim habe „der Erziehung des jungen Menschen zur bewussten und geordneten Begegnung mit seiner Umwelt sowie der Ausformung einer eigenen Persönlichkeit zu dienen. Leben und Erleben im Schullandheim sind besonders geeignet, im Schüler die Liebe zur Natur und zur Heimat zu fördern, […]“.
Seit dem Frühjahr 1964 besuchen Klassen aller Altersstufen das Schullandheim, dessen feierliche Einweihung am 5. Juli 1964 erfolgte. Bereits zu Beginn des Schuljahres 1965/66 wurde beschlossen, alle Eingangsklassen ab September des jeweiligen Schuljahres in das Schullandheim nach Eichelsdorf zu schicken, damit sich die Schüler schneller und besser kennenlernen, um so eine gute und enge Klassengemeinschaft zu bilden. Und so ganz nebenbei wird das Miteinander gefördert, so ganz nebenbei ermöglicht der Aufenthalt im Schullandheim soziales Lernen und damit die Stärkung der Sozialkompetenz.
Der Schullandheimverein ist seit über 50 Jahren tätig und darum bemüht, das Haus als einen Ort der Begegnung nicht nur zu pflegen, sondern auch auszubauen. StD i.R Reinhold Jordan hat in seiner überaus lesenswerten Chronik die Geschichte des Schullandheims, von der Erbauung des Forsthauses im Jahre 1893 über den Erwerb durch den Schullandheimverein bis heute ausführlich dargelegt. Denn das Schullandheim wurde seit dem Erwerb kontinuierlich baulich erneuert und damit verbessert. Neben üblich notwendigen Reparaturen im Haus, am Dach, am Kanal, an der Heizungsanlage wurden – ermöglicht auch durch großzügige Sponsoren – Neuinstallationen getätigt, bis hin zu einer den neuesten Sicherheitsstandards genügenden Feuertreppe. Dass bereits 1968/69 eine Sternwarte auf dem Gelände eingerichtet wurde, ist besonders bemerkenswert. Sie befindet sich heute auf dem neuesten technischen Stand. Das Haupthaus, die Nebengebäude, die Sportanlagen, der üppige Garten werden seit 50 Jahren betreut und liebevoll gepflegt durch die jeweiligen Heimleiter.
Die das Schullandheim besuchenden Schüler und Lehrer - nun alle Klassen der beiden Anfangsjahrgangsstufen, Klassensprecherseminare, P- und W-Seminare und andere Kurse, wie Theatergruppen, Chor- und Orchestergruppierungen und andere Neigungsgruppen – erleben eine Fülle von Anregungen außerhalb des Schulunterrichts. Sie können auch Fledermäuse beobachten oder den von der jetzigen Heimleiterin Barbara Beck liebevoll angelegten Duft- und Kräutergarten genießen.
Die Jubiläumsfestveranstaltung findet am Samstag, 20. Juli, von 14 bis 19 Uhr in Eichelsdorf statt. Ab 13.30 Uhr ist die Besichtigung des Hauses möglich. Ab 14 Uhr beginnt das Festprogramm offiziell mit der Begrüßung durch die Vorsitzende des Schullandheimvereins, Barbara Pfingstl, und mit der Rede durch Schulleiter Christoph Zänglein. Alle Schüler, Eltern und Erziehungsberechtigte, Lehrer, Elternbeiräte, vor allem alle ehemaligen Schüler und Lehrer und alle Freunde des Gymnasiums sind besonders eingeladen.