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Poppenhausen
Neujahrsempfang in Poppenhausen: Mit der 17 wird alles gut
Pfarrer Johannes Messerer bedankte sich bei Bürgermeisterr Ludwig Nätscher für die gemeindliche Ehrung und bei Monika Hohlmeier, die als Überraschungsgast die Laudatio übernahm.
Foto: Hans-Peter Hepp | Pfarrer Johannes Messerer bedankte sich bei Bürgermeisterr Ludwig Nätscher für die gemeindliche Ehrung und bei Monika Hohlmeier, die als Überraschungsgast die Laudatio übernahm.
Hans-Peter Hepp
 |  aktualisiert: 16.01.2025 10:00 Uhr

Monika Hohlmeier, Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, hielt die Laudatio für Pfarrer Johannes Messerer. Der Geistliche erhielt auf dem Neujahrsempfang in Poppenhausen die Ehrennadel der Gemeinde in Silber. Der katholische Priester ist seit zwölf Jahren für die Kirchen der Großgemeinde zuständig und hatte schnell die Herzen der Christen erobert.

Johannes Messerer überzeugt durch seine – häufig mit Humor gespickten – Predigten und überrascht immer wieder mit seinem umfassenden Wissen. Die Numerologie, das wissen alle in Poppenhausen, ist eines seiner Steckenpferde. Wenn er alle Möglichkeiten ausschöpfen kann, bleibt Messerer noch weitere fünf Jahre seiner Gemeinde erhalten. Dann hat er die "17 Jahre" erreicht und 17 steht für "alles ist gut", versicherte der Kirchenmann. Im Umfeld der Ehrung wurde auch bekannt, dass Messer und Hohlmeier miteinander verwandt sind – beide besitzen ihre Wurzeln in Mittelfranken.

Medaille für Jugendarbeit

Eine besondere Ehrung vollzog Kreisbrandrat Holger Strunk bei seinem (wahrscheinlich) letzten Besuch in Poppenhausen. In der Werntalhalle überreichte er an sechs Kameraden Urkunden und Ehrennadeln. Strunk lobte besonders Reinhard Schmitt für dessen Einsatz im Bereich der Jugendfeuerwehren in Poppenhausen; er erhielt die bayerische Ehrenmedaille. Schon im Umfeld der staatlichen Ehrungen für Jubilare hatte sich Strunk, der sein Amt im Frühjahr abgibt, für die Kinder- und Jugendwehren im Kreis ausgesprochen.

Diese Nachwuchsorganisationen können den Schutz der Menschen in Zukunft gewährleisten. In diesem Jahr feiern Christoph Zitzmann und Michael Schipper (beide 25 Jahre) und Harald Seuffert, Klaus Veeth, Manfred Weber, Harald Schindelmann und Walter Neeb (alle 40 Jahre) Jubiläum. Die Urkunden und die Nadeln übergaben Landrat Florian Töpper und Holger Strunk. Zu den ersten Gratulanten zählte Alexander Bönig, der im Mai "neuer Chef" der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Schweinfurt wird.

Politiker wünschen sich fairen Wahlkampf

Die Begrüßung der Ehrengäste und der Bürgerinnen und Bürger aus den sechs Ortsteilen hatte das Schweinfurter Faschingsprinzenpaar übernommen: Frank Fischer und Thorsten Schmälze vertraten Rathauschef Ludwig Nätscher, der, so war es zu hören, noch in der Küche aushelfen musste. Poppenhausen stellt zum zweiten Mal hintereinander das Prinzenpaar der EsKaGe. Das Schweinfurter Rathaus, das verrieten die närrischen Teilzeitherrscher, hatten sie bereits problemlos erstürmt.

Die Reden der Vertreter aus den Parlamenten und Verwaltungen waren geprägt von der Sorge, radikale Kräfte könnten in Deutschland noch stärker an Bedeutung gewinnen. Alle warben parteiübergreifend für die Kandidaten der staatstragenden Parteien und sprachen sich für einen fairen Wettbewerb unter den, wie es Landrat Florian Töpper nannte, Parteien im Verfassungsbogen, aus. Darüber hinaus wünschten sich alle Politikerinnen und Politiker einen Abbau der Bürokratie und einen rechtlich abgesicherten Umgang mit dem Thema Migration.

Schweinfurts Prinzenpaar, Thorsten Schmälze und Frank Fischer, begrüßten die Gäste beim Neujahrsempfang in der Werntalhalle. Bereits zum dritten Mal kommen die Tollitäten der Stadt aus der Gemeinde Poppenhausen.
Foto: Hans-Peter Hepp | Schweinfurts Prinzenpaar, Thorsten Schmälze und Frank Fischer, begrüßten die Gäste beim Neujahrsempfang in der Werntalhalle. Bereits zum dritten Mal kommen die Tollitäten der Stadt aus der Gemeinde Poppenhausen.

Monika Hohlmeier betonte, dass die Bürokratie praktisch "hausgemacht sei", weil man möglichst jede Kleinigkeit rechtssicher fixieren müsse. Mehr Mut zur Lücke und zu kürzeren Texten, Satzungen und Gesetzen wünschte sich die Abgeordnete des Europaparlaments. Ähnliche Themenschwerpunkte setzten Anja Weisgerber (CSU, Bundestag), Bezirkstagspräsident Stefan Funk (CSU) und Landrat Florian Töpper (SPD) in ihren Grußworten beim Neujahresempfang.

Jahresbilanz in Bildern

In seiner Rückschau ins Jahr 2024 erinnerte Ludwig Nätscher auch an Bürger, die im letzten Jahr verstarben: darunter Franz-Josef Sittler, der bis zu seinem Tod Sitz und Stimme im Gemeinderat inne hatte. In einer Dia-Show zeigte Nätscher wichtige Termine und Aktionen des Vorjahres auf. Die Fotos erinnerten unter anderem an die Feuerwehrkräfte, die beim Hochwasser in der Nähe von Augsburg wichtige Ersthelfer waren, an die offizielle Eröffnung des neuen Kindergartens in Kützberg und auch an die begonnen Arbeiten rund um die "alte Schule Kronungen", das wohl größte Projekt der Gemeinde im Jahr 2025. Die musikalische Umrahmung des Empfangs gestaltet die Sängerlust Hain.

Zum letzten Mal überreichte Kreisbrandrat Holger Strunk Urkunden und Ehrennadeln an verdiente Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde. Strunk veraschiedet sich im Frühjahr in den Ruhestand.
Foto: Hans-Peter Hepp | Zum letzten Mal überreichte Kreisbrandrat Holger Strunk Urkunden und Ehrennadeln an verdiente Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde. Strunk veraschiedet sich im Frühjahr in den Ruhestand.
 
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  • Friedel Heckenlauer
    Ich räume ein, dass es diesbezüglich unterschiedliche Sichtweisen geben kann. Die Entscheidung, die sie jetzt kritisieren, hat der Gemeinderat von Poppenhausen, dem sie angehören, vermutlich nicht öffentlicher Sitzung getroffen. Ich weiß nicht, wie sie entschieden haben? Persönlich stelle ich aber fest, dass es ein charakterliches Defizit ist, wenn sie sich nun auf diesem Weg sich der Art äußern.
    Selbstverständlich stehe ich uneingeschränkt hinter der Meinungsfreiheit. Anstand und Menschlichkeit sind für mich auch Elementare Eigenschaften und hin und wieder stelle ich die Meinungsfreiheit dann hinten an. Nun, im konkreten Fall habe ich abgewogen und mich entschieden – auch aus Respekt und Wertschätzung gegenüber dem Geehrten in diesem Fall die Meinungsfreiheit an erster Stelle zu setzen.
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  • Friedel Heckenlauer
    Sehr geehrter Herr Spahn,
    Ausweislich der oben im Kommentar angezeigten Zeit haben Sie ihre Meinung gegen Mitternacht, sozusagen zu Papier gebracht, also hier digital veröffentlicht. Einen Neujahrsempfang allgemein als eine Faschingsveranstaltung zu bezeichnen, ist für mich auch in Bezug auf ihre Person bezeichnend. Dass die politisch Verantwortlichen und die Grußredner ihre jeweilige Sichtweise betonen, gehört in einer Demokratie zu ihren Aufgaben.
    Ich erkenne an, dass in unserer Gesellschaft Eltern, Großeltern, Pflegende und viele andere einen sehr wertvollen Dienst für unsere Gemeinschaft leisten. Darüber hinaus gibt es aber eben auch noch andere Personen, die in Ausübung ihres Berufes oder ihres Dienstes oder auch im Ehrenamt sich über die Maßen für die Gesellschaft einbringen. Dass sie dann für den Dienst, eine Wertschätzung und Anerkennung zum Beispiel durch eine Gemeinde erfahren ist gut und aus meiner Sicht auch sehr wichtig.
    Ich ergänze mit einem zweiten Kommentar
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  • Guido Spahn
    Neujahrsempfänge haben etwas von Wahlkampfveranstaltungen, „Fosenachtsveranstaltungen“, gespickt mit Selbstlob und Kritik an staatspolitischen Übeln, die in erster Linie auch von denen geschaffen wurden, die diese in ihren Wort-Beiträgen am Mikrofon wortreich bejammern! Alle, die Kritik üben, standen in den letzten Jahrzehnten in unterschiedlichsten Konstellationen in politischer Verantwortung. Alle Gesetze in Staat und Verwaltung sind durch sie gemacht. Schuld an dem, was schlecht ist, sind meist die ANDEREN. Eine typische Reaktion, eigene Fehler nicht eingestehen zu wollen. Zustandsbeschreibungen allein nutzen wenig. FEHLENTWICKLUNGEN nehmen wir nahezu täglich wahr, wenn wir Grundsteuerbescheide in die Hand nehmen, Widersprüche einlegen müssen und mit Antragsformularen zu kämpfen haben. Die Verwaltung ist aufgebläht und wächst!
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  • Guido Spahn
    Es ist bedenkenswert, wenn Gemeinden Ehrungen vergeben für ganz gewöhnliche Aufgaben, die zur Arbeits-Pflicht des Berufes gehören, für die ein Monatslohn bezahlt wird. Außerordentliche Leistungen und Verdienste, die weit über das normale und berufliche Engagement hinausgehen, verdienen die Anerkennung und die Ehrung durch die Gemeinde. Wertschätzung verdienen etwa die, die Neues und Bleibendes für die Gemeinde auf die Beine gestellt haben, das eine nachhaltige Entwicklung angestoßen hat und prägenden Charakter für die Gemeinde insgesamt beziehungsweise die einzelnen Ortsteile besitzt.
    Jede und jeder Pflegende, alle Eltern, Eheleute, die sich vorbildlich kümmern um Kinder, Angehörige, den Lebenspartner und über viele Jahrzehnte hinweg, unter großen Belastungen und EINSCHRÄNKUNGEN, die ihre Pflicht tun, aus Fürsorge und Liebe zu den Menschen, für die sie zuständig sind, verdienen ein MEHR an Anerkennung und Respekt. Ihnen gilt es, DANKE zu sagen für IHREN Dienst an der Gesellschaft!
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