Die Bürgerversammlung in der Dittelbrunner Turnhalle begann mit "Juanita": Zum Auftakt ließ Bürgermeister Willi Warmuth den Evergreen erklingen. Auch 2021 galten einige Corona-Auflagen, so eine Begrenzung auf 90 Minuten und 50 Besucher (am Ende schauten 37 Bürger vorbei). Zwischendurch öffneten sich die "Lüftungsklappen" der Fenster.
Verschuldung sinkt
Die Gesamteinwohnerzahl ist zuletzt wieder angestiegen, von 7375 auf 7405. Der Hauptort selbst hat sich um zehn Bürger auf 3541 Einwohner gesteigert. Im letzten Haushalt lagen mehr als 25 Millionen Euro, was hohem Investitionsbedarf, etwa für die Kitas, geschuldet war. Seit 2015 wurden drei Millionen Euro an Schulden getilgt, die Pro-Kopf-Verschuldung ist von 866 auf 459 Euro gesunken.
Park- und Wanderkonzepte
Auch im Marienbachtal sind im Coronajahr viele Veranstaltungen ausgefallen. Die KEM hätte am 15. März 2020 stattfinden sollen und wird wohl 2022 als Kommunale Energie- und Klima-Messe zurückkehren. Läuft es nach Plan, könnte 2023 die neue Kita Dittelbrunn eingeweiht werden, in Ökobauweise. Dann soll auch die Erweiterung der Hambacher Turnhalle starten, für die noch Fördergelder gesucht werden. Die Ökologie steht weiterhin ganz oben auf der Agenda, mit einem geplanten Klima-Arboretum Holzhausen, dem "grünen" Neubaugebiet Hambach, Energie-Monitoring oder regionaler Stromvermarktung. Für den Brönnhof werden gerade Park- und Wanderkonzepte erstellt.
Zukunft des Schwimmbads
Noch in den Sternen steht die Zukunft des Schwimmbads, wo die Gemeinde derzeit zur Sanierung tendiert. Vom Schulverbund sind keine Finanzmittel zu erwarten, die Schüler haben ein Ausweichquartier im Silvana. Zuschussmöglichkeiten werden geprüft. Technisch sei die Sanierung möglich, betonte Warmuth, nach entsprechenden Voruntersuchungen : "Wir wollen so schnell wie möglich Ergebnisse". Die Sauna sei, trotz schwarzer Zahlen, ein Nebenprodukt, meinte Warmuth auf Nachfrage, und das Vorgehen hier ebenfalls noch offen: "Ein Neubau wäre auch teuer."
Keine Heizung für Trauerfeiern
Thomas Rieß wünschte sich eine Entwässerungssatzung in "verständlichen Worten", nach den Kanalsanierungen der vergangenen Jahre: "Der Bürger muss wissen, wann er was zahlen muss." Jürgen Rieger vermisst eine Heizung in der Aussegnungshalle für Trauerfeiern. Die gab's schon mal, die Leitung wurde 2008 per Gemeinderatsbeschluss gekappt. "Eine neue Leitung wäre ein unverhältnismäßig hoher Aufwand", meinte Willi Warmuth – zumal es in keinem anderen Gemeindeteil eine beheizte Halle gebe.
Wildes Parken
Daniela Stenzinger beklagte wildes Parken von Besuchern des Generationenparks, zu Lasten der Anwohner: "Ihr müsst für Parkplätze sorgen." Die seien bei Spielplätzen rechtlich nicht vorgesehen, hieß es aus dem Rathaus. An die Verkehrsregeln müssten sich die Fahrer aber selbstverständlich halten. In Pandemiezeiten kämen zudem viele Besucher von außerhalb, hat Rainer Patzke festgestellt. Sogar eine Bierbank soll laut Stenzinger schon aufgestellt worden sein. Herbert Kümmerling fragte nach den benachbarten Kleingärten, wo Parkraum geschaffen werden könnte.
Die Gemeinde denkt an Erwerb zwecks "Aufhübschung" des Ortseingangs. Schriftlich hat Kümmerling bereits Müllmitnahme in der Flur angemahnt oder auf die Parksituation innenorts hingewiesen. Das gewünschte digitale Amtsblatt gibt es mittlerweile. Auch der Schilderwald in der Gemeinde wurde kritisiert. Der wird aber eher nicht gefällt. Warmuth sieht keine Chancen für schilderlosen Verkehr: "Sonst hält sich keiner mehr an die Regeln."