Hermine Werner aus Alitzheim verstarb jetzt nach einem langen und erfüllten Leben im hohen Alter von 95 Jahren. Noch vor vier Wochen hatte sie im Kreis ihrer Familie den 95. Geburtstag feiern können.
Geboren am 19. Juli 1921 als Zweitjüngste der sieben Mädchen von Anna und Kaspar Heilmann, wäre Hermine nach dem Besuch der Volksschule gerne Lehrerin geworden. Sie blieb aber schließlich auf dem elterlichen Hof, packte tüchtig mit an und kümmerte sich auch um die Kinder ihrer mittlerweile verheirateten Schwestern.
1953 lernte sie den bei der Baywa beschäftigten Rudolf Werner aus Gabolshausen kennen und heiratete ihn. Ein Jahr später kam 1954 Tochter Marianne zur Welt, 1956 folgten Elisabeth und 1960 Doris. Rudolf Werner starb bereits 1983.
Was der Mutter einst verwehrt blieb, holten ihre Töchter nach. Allesamt ergriffen sie einen Beruf, der in die Richtung Pädagogik oder Psychologie ging.
Die Kirche lag Hermine Werner zeitlebens sehr am Herzen. Als erste Frau bekleidete sie in Alitzheim das Amt einer Lektorin. Ihre Freude am Gesang lebte sie in der Schola aus, gehörte dem Frauenbund an und rief zusammen mit ihrem Mann in den 1970er-Jahren den Seniorenkreis ins Leben, den sie zehn Jahre lang leitete. Daneben reiste sie gerne. Sie besuchte die heiligen Stätten in Israel, war in Rom und auch in Kanada.
Um die Gestorbene trauern besonders die drei Töchter mit ihren Familien, darunter drei Enkel, und die Anverwandten.
Hermine Werner wird am Samstag, 27. August, nach dem um 11 Uhr in der Kirche in Alitzheim beginnenden Requiem auf dem Friedhof beigesetzt. Bereits um 10.30 Uhr, vor dem Requiem, wird der Rosenkranz für sie gebetet. Foto: Matthias Endriss