Das Ehepaar Erika und Friedrich Pfister hat aus dem Umsatzrückgang in den vergangenen Jahren die Konsequenzen gezogen und zwei Jahre vor dem 125. Jubiläum der Metzgerei Pfister das Geschäft in der Wolfsgasse 32 geschlossen.
Die ewigen Baustellen in der Wolfs- und in der Hadergasse hätten das Geschäft kaputtgemacht, sagt Friedrich Pfister. Vor sieben Jahren hatten die archäologischen Untersuchungen auf dem ehemaligen Lebküchner-Grundstück südlich des Châteaudun Parks begonnen, gefolgt vom Abriss des Parkhauses Hadergasse und dem Neubau der Parkgarage Kunsthalle.
Ende der Arbeiten nicht in Sicht
Jahrelang sei auch an dem Komplex „Neue Hadergasse“ gebaut worden, für den nun die Straßenbeläge erneuert werden, – zählt Friedrich Pfister auf.
Und ein Ende der Arbeiten und vor allem der Umleitungen sei noch lange nicht in Sicht, denn alsbald werde die Stadt den nahen Zeughausplatz aller Straßen neu gestalten.
Die Kundschaft zur Hälfte vergrault
Die Hälfte der Kundschaft sei durch die Absperrungen und die Umwege vergrault worden, so Pfister und: „Der Verdienst hat nicht mehr für die Rücklage und auch nicht mehr für die Investitionen in die Metzgerei gereicht“, weshalb er sich einen Job gesucht habe und weshalb seine Frau auf Arbeitssuche sei.
Die Metzgerei Pfister war – neben den Fleischwarenverkaufsstellen mit Hauptsitz außerhalb der Stadt – eine der letzten Schweinfurter Metzgerein, die nahezu alle Fleisch- und Wurstwaren selber produzierte. Geblieben seien nur noch vier Kollegen, so Friedrich Pfister: die Metzgereien Winter (Dittelbrunner Straße), Geeb in Oberndorf, Michel (Niklaus-Hofmann-Straße) und Uehlein (Niederwerrner Straße).
Umgekehrt empfehle ich allen Kritikern, sich zwecks ausgewogener Meinung die (mittlerweile geschlossene Metzgerei mal von Außen anzuschauen.
Es heisst je immer, das Auge isst mit. Wenn ich den Laden so sehe, wäre es mit einem Eimer Farbe nicht getan gewesen. Da suche ich mir lieber eine andere Einkaufsmöglichkeit.