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Menschlichen Schicksalen ein Gesicht geben: Porträtzeichnungen aus der Erdbebenregion Syrien und Türkei
Die junge Oberschwarzacherin Antonia Oberst präsentiert bis zum 31. August Porträtzeichnungen im Steigerwald-Zentrum und sammelt Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien und in der Türkei.
Foto: Antonia Oberst | Die junge Oberschwarzacherin Antonia Oberst präsentiert bis zum 31. August Porträtzeichnungen im Steigerwald-Zentrum und sammelt Spenden für die Erdbebenopfer in Syrien und in der Türkei.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 21.08.2023 03:09 Uhr

„Entwurzelt – Wenn Menschen ihre Heimat verlieren“, unter diesem Titel stellt Antonia Oberst aus Oberschwarzach in den kommenden zwei Wochen im Steigerwald-Zentrum Porträtzeichnungen vor, die das emotionale Leid der Menschen nach den Erdbebengeschehnissen in Syrien und der Türkei in Bilder fassen. Darüber informiert der Trägerverein Steigerwald-Zentrum in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.

Mehr als 55.000 Menschen sind durch die schweren Erdbeben im Februar 2023 ums Leben gekommen, über 100.000 wurden verletzt. Laut Schätzungen der WHO sind über 23 Millionen Menschen von den Folgen der Erdbeben betroffen.

Mit ihren Zeichnungen will die junge Oberschwarzacherin hinter die Auflistung von Fakten blicken und verdeutlichen, dass hinter den nüchternen Zahlen persönliche Geschichten und viele menschliche Schicksale stecken – auch wenn die Ereignisse längst aus den Medien verschwunden sind. Für die 20jährige Studentin der Psychologie ist die Kunst eine Leidenschaft, mit der sie sich und ihre Gedanken in einer besonderen Form ausdrücken kann. „Menschen haben vom einen auf den anderen Tag ihre Heimat und damit auch ihre Wurzeln verloren. Das bewegt mich sehr. Die traurigen Schicksale der Menschen möchte ich mit meinen Bildern ins öffentliche Bewusstsein rücken. Deshalb habe ich auch den Titel der Ausstellung gewählt,“ erklärt Oberst.

Künstlerin am 27. August anwesend

Antonia Obersts Zeichnungen werden vom 15. bis 31. August im Steigerwald-Zentrum in Handthal zu sehen sein. Am Sonntag, 27. August, findet um 14.30 Uhr eine Veranstaltung zu ihrer Bildpräsentation statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Nach einer kurzen Einleitung des Bürgermeisters von Oberschwarzach, Manfred Schötz, reflektieren Pfarrer Stefan Mai von der Pfarreiengemeinschaft St. Franziskus am Steigerwald sowie Samer Al-Zgool, Vorsitzender des Islamischen Kulturzentrums Bamberg, die Erdebengeschehnisse aus religiöser Perspektive. Im Anschluss daran spricht Antonia Oberst über ihre Motivation und über ihre Erfahrungen im Gespräch mit Betroffenen und stellt ihre Spendenaktion vor. Bei musikalischer Umrahmung wird die Möglichkeit bestehen, die Portraits auf sich wirken zu lassen und sich auszutauschen.

Über die gesamten zwei Wochen der Bildpräsentation werden Spenden gesammelt, welche von Antonia Oberst an die Caritas Syrien weitergegeben werden. Das Islamische Kulturzentrum Bamberg wird den von Besuchern gespendeten Betrag großzügig aufrunden.

Die Öffnungszeiten des Steigerwald-Zentrums sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, auch an allen bayerischen Feiertagen.

 
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