Ganz ehrlich. Volksfeste unterscheiden sich für mich nicht. Es ist mir irgendwie auch egal, in welcher Stadt sie sind. Mich interessiert nur eines: Wo geht's zum Autoscooter?
Autoscooter ist das Höchste für mich, seit ich ein Kind war.
Interessanterweise haben sich die Dinger für mein Gefühl nicht sehr verändert. Nur die Begleitmusik ist anders – es laufen halt die Hits der Gegenwart, und die klingen definitiv anders als die meiner Kindheit. Manchmal wünsche ich mir wieder die gute, alte Zeit zurück, als Abba lief. Oder Boney M.
Was sich aber kein bisschen geändert hat, sind ein paar Grundregeln, die man beachten sollte:
Man muss alleine fahren. Sonst macht es keinen Spaß.
Man muss immer gleich ein paar Chips mehr mitnehmen. Damit man dranbleiben kann, wenn der Rausch der Geschwindigkeit einsetzt.
Man sollte die Brille absetzen.
Man sollte vorher nicht zu viel durcheinander essen.
Mann sollte keine Handtasche irgendwie auf den Boden klemmen, erstens, weil man sie dann leicht vergisst, zweitens, weil sie etwas schmuddelig werden würde.
Nach drei, vier Runden stellt sich dieses Glücksgefühl ein. Das auch noch anhält, wenn man sich das Knie anstößt oder übel von der Seite gerammt wird, dass es sich anfühlt wie ein echter Auffahrunfall.
Mit den Jahren dauert's zwar länger, bis der Schmerz nachlässt oder der blaue Fleck heilt, aber sonst ist alles so schön wie früher. Nur, dass heute nicht mehr Oma und Großtante am Rand stehen und sich Sorgen machen.