Die Deutsche Bahn möchte, wie berichtet, die stillgelegte Trasse der Steigerwaldbahn zwischen Kitzingen-Etwashausen und Schweinfurt-Sennfeld verkaufen und hatte sie deshalb vom 21. Februar bis zum 14. März öffentlich ausgeschrieben. Die Bundestagsabgeordnete Manuela Rottmann (Grüne) hat sich an den für Bayern zuständigen Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, Klaus-Dieter Josel, gewandt, um die Hintergründe der Aktion zu erfahren. Das Ergebnis ihrer Anfrage hat die Bundestagsabgeordnete jetzt in einer Pressemitteilung veröffentlicht.
Josel habe ihr mitgeteilt, so Rottmann, dass seitens der Bahn die Voraussetzungen für einen Verkauf gegeben seien, weil die gesamte Bahnstrecke "Ende 2018 von allen Fachbereichen der DB AG/DB Netz AG als entbehrlich gemeldet und für einen Verkauf freigegeben wurde". Der Konzernbevollmächtigte habe außerdem bestätigt, dass es bereits "mehrere Kaufanfragen auch für die gesamte Strecke im jetzigen Zustand" gebe. Diese würden jetzt entsprechend ausgewertet. Der Zeitpunkt der Ausschreibung habe mit der aktuellen Diskussion in der Region um eine Entwidmung beziehungsweise einer möglichen Reaktivierung aber nichts zu tun, wird Klaus-Dieter Josel von der Bundestagsabgeordneten zitiert.
Diese Aussage zweifelt Manuela Rottmann allerdings an. "Das kann kein Zufall sein", kritisiert sie die "plötzlichen Verkaufsbemühungen der DB" für die Strecke der Steigerwaldbahn. Mitten in die aktuelle politische Debatte um eine Reaktivierung der Strecke platze eine kurzfristige Verkaufsofferte der DB Immobilien für die Strecke, obwohl diese noch nicht einmal vollständig für die Nutzung als Bahnstrecke entwidmet ist. "Ich bin zu lange im Geschäft, um hier an einen Zufall zu glauben. Die DB hat sich jahrelang nicht für die Strecke interessiert und insbesondere nichts gegen deren Verfall unter dem letzten Pächter getan. Es gibt überhaupt keinen nachvollziehbaren Anlass, ausgerechnet jetzt durch einen Verkauf Fakten schaffen zu wollen."
Es sei ja überhaupt noch nicht klar, ob die gesamte Strecke entwidmet werde, schreibt Rottmann. Dies sei aber Voraussetzung für jede andere Nutzung. Gleichzeitig gebe es jetzt eine Perspektive für eine Reaktivierung. In dieser völlig offenen Situation könne der Wert der Strecke überhaupt nicht vernünftig ermittelt werden.
"Die Strecke ist mit öffentlichen Mitteln errichtet worden. Sie ist nach wie vor ein öffentliches Gut, im Eigentum eines öffentlichen Unternehmens des Bundes. Dieses Unternehmen darf den demokratischen Prozess in den gewählten Kreis- und Gemeindevertretungen über die Zukunft der Steigerwaldbahn und das Entwidmungsverfahren der zuständigen Behörden nicht einfach unterlaufen", betont die Bundestagsabgeordnete.
Außerdem ist aktuell ordentlich Druck bei den Gemeinden die gegen die Reaktivierung sind. Die werden sicher auch ein Kaufangebot abgegeben haben, um die Strecke dann zu stückeln und eine Reaktivierung unmöglich zu machen. Somit könnte der Verkaufswert auch steigen, weil man in Konkurrenz zu den privaten Eisenbahn Infrastruktur Unternehmen steht, die wegen der Wiederinbetriebnahme mitbieten. Und dann wird es tatsächlich Steuergeldverschwendung!!!
Es ist sinnlos, sie wollen es anscheinend nicht verstehen.
Sie vergleichen Individual. mit Massenverkehrsmittel.
Zu den Kosten. Stellen Sie sich mal hin und zählen die Personen, die in einer Stunde an Ihnen vorbei fahren auf der Autobahn und vergleichen das mit den zwei Zugfahrten in einer Stunde an denen die Steigerwaldbahn an Ihnen vorbei fährt.
Dann machen Sie mal die Rechnung mit den Kosten auf und auch sie werden sehen, dass hier die Autobahn kostengünstig ist.
Auch der Bus ist viel kostengünstiger, flexibler und kann genauso umweltfeindlich betrieben werden.
Also Fazit: Ausbau der Buslinien auf moderne, flexible und umweltschonende E-Busse !
Wenn Stau ist steht der Bus im Stau. Überdimensionierte Straßen verschandeln die Landschaft und warum soll die Allgemeinheit unsinnig Straßenausbau durchführen wenn umweltschonender die gleiche Anzahl an Personen mit dem Zug transportiert werden kann.
Und der Bus ist nicht günstiger! Schienenfahrzeuge halten etwa dreimal so lang wie Omnibusse und der Energieaufwand ist im Straßenverkehr höher als im Schienenverkehr.
Mit Menschen, die eine offensichtliche "Allergie" gegen OePNV haben kann man das allerdings nicht diskutieren. Solche fahren noch Auto, wenn parallel die besten Verbindungen existieren und die Nutzung von Bus und Bahn Nerven und Zeit schonen.
Ich kenne solche Leute zur Genüge.
Die Mehrheit der Bürger und Bürgerinnen will diese wahnsinnige Steuerverschwendung nicht!
Wahnsinnige Steuerverschwendung war vielleicht die eine oder andere Autobahnstrecke, die im Zuge der deutschen Wiedervereinigung gebaut wurden! So ist z.B. auf der A73 nördlich von Bamberg ein geringeres Verkehrsaufkommen als auf weiten Teilen der B2.
Aber eine Reaktivierung einer Bahnstrecke kostet deutlich weniger als ein paar Kilometer Autobahn und der ökologische Nutzen einer schmalen Bahnstrecke ist deutlich höher als der einer über breiten unnötigen Autobahn.
Das Ganze hat irgendwie ein Gschmäckle...
Er gehört zu denen, die den Abbau der Sinntalbahn in vorderster Front bejubelt haben.
Schließlich hat er den Abbau der Sinntalbahn - unisono mit der Brückenauer Bürgermeisterin und der Kurdirektorin - bei einem Neujahrsempfang laut bejubelt.