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Ebrach
Mehr Waldschutz und einen Nationalpark im Steigerwald
Mehr Waldschutz und einen Nationalpark im Steigerwald
Foto: Gabi Kriese
Bearbeitet von Gabriele Kriese
 |  aktualisiert: 01.04.2021 02:16 Uhr

Am 21. März war "Internationaler Tag des Waldes". Vor zehn Jahren riefen die Vereinten Nationen das internationale Jahr der Wälder aus, um die besondere Verantwortung der Menschen für die Wälder zu betonen, erläutert der Verein Nationalpark Steigerwald in einer Pressemitteilung.

"Aber noch nie wurde global so viel Wald vernichtet, wie im vergangenen Jahrzehnt. Und noch nie ging es dem deutschen Wald so schlecht wie jetzt", schreibt der Verein und teilt die Auffassung von Wissenschaftlern, dass starke Trockenheit, große Hitze und gewaltige Stürme den heimischen Wäldern schwer zu schaffen machen. Er stimmt aber auch der Auffassung des Bundesamtes für Naturschutz zu, dass deutsche Wälder ökologisch oft nicht vorbildlich sind, sondern zum größten Teil naturferne Kunstforste aufweisen.

Das zeige auch die letzte Bundeswaldinventur: "Danach bilden in unseren Wäldern etwa 54 Prozent standortfremde Nadelbäume den Bestand, die sich im Gebirge und in der Taiga wohl fühlen und trockene, heiße Standorte meiden, wie sie sie bei uns zurzeit vorfinden. Im Steigerwald gibt es wegen der Achtsamkeit des früheren Leiters des Staatsforstbetriebes Ebrach Dr. Georg Sperber noch einen Wald mit mächtigen Buchen."

Deutschland sei einst ein Land mit üppigen Buchenwäldern gewesen, wovon nur noch geringe Reste mit etwa knapp acht Prozent übrig seien: „Der Buchenwald im Steigerwald kann deshalb ökologisch nicht hoch genug eingeschätzt werden und mahnt, dass wir unserer Verantwortung für seinen Erhalt gerecht werden", betont der erste Vorsitzende Liebhard Löffler. Der Bürgerverein mit seinen über 1300 Mitgliedern zeigt sich besorgt über den aktuellen Einschlag bei den mächtigen Buchen im Staatswald. Denn Buchenholz werde gerne als Brennholz genutzt. Und die Buchenstämme werden aber auch über Großsäger mit internationalen Verflechtungen in Europa und in die USA und nach China verkauft.

Für Löffler ist das Buchen-Naturerbe in Bayern deshalb in großer Gefahr. Denn der Nordsteigerwald sei ökologisch immer noch Bayerns wertvollstes Gebiet. Der Verein sieht sich im Aufwind: "Immer mehr Menschen erkennen, dass die wenigen bestehenden Reste älterer Laubmischwälder für die nächsten Generationen nur gerettet werden können, wenn sie umgehend konsequent geschützt werden. Bereits heute seien wirklich alte Buchenwälder rar."

Der Anteil der Buchen in Deutschland, die älter als 140 Jahre sind, betrage nur noch etwa 0,7 Prozent und die älter als 160 Jahre sind, mache nur noch 0,27 Prozent aus. Die Forstwirtschaft müsse aufhören, alte Buchenwälder durch zu starke Auflichtungen zu schwächen, sie auf diese Weise zu zerstören und zu verhindern, dass künftig alte Wälder entstehen können, heißt es in der Pressemitteilung.

Löffler ist mit Waldexperten einer Meinung, dass die Buche auch in der Klimakrise in den meisten Wäldern eine ganz wichtige und zukunftsfähige Baumart bleiben wird. Ein Nationalpark und ein Unesco-Weltnaturerbe im Steigerwald auf Staatswaldgebiet bleibe das Ziel des Bürgervereins.

 
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  • g. r.
    Weil der überwiegende Teil der Bevölkerung kapiert hat, dass es nicht mehr so weitergehen kann, wird es den Freibeutern und plünderern nicht mehr lange gegönnt sein den alleinigen Besitzanspruch am Staatseigentum zu reklamieren. Wenn die CSU einen weiteren Sargnagel will, wird sie ihn bekommen.
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  • L. S.
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  • L. S.
    Von welcher "Mehrheit" meinen Sie zu sprechen?
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  • g. r.
    Na diejenigen Münchner, Nürnberger, Berchtesgadener denen Sie am liebsten das Wahlrecht entziehen würden, weil sie zu 80 % einen Nationalpark im Steigerwald befürworten.
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  • L. S.
    Immerhin sehen Sie ein, wie realitätsfern die betreffende Umfrage, auf die Sie sich sicher beziehen, war. Von "Wahlrecht" hat nie jemand gesprochen. Wahlen werden in unserem Land immer noch per geheimer Abstimmung abgehalten und nicht über Umfragen entschieden. Auch wenn Populisten das gerne hätten.
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  • g. r.
    Bekanntlich wimmelt es bei den c-abgeordneten nur so von populisten und schmierbedürftigen Schmarotzer n. Nicht allen Wählern ist das egal. Seehofer hatte 2017 erkannt, daß die Menschen mehrheitlich ein weiteren NP wollen. Sie freilich sind der Überzeugung, daß dies ausschließlich die Rauhenebracher zu entscheiden haben. Meinetwegen dürfen sie weiter an Verschwörungsmärchen glauben.
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  • S. L.
    Nicht richtig.

    Fragen Sie doch mal die Rhöner und die Spessartbewohner: die waren genauso begeistert wie die Steigerwälder, als man laut darüber nachgedacht hat, sie mit einbem Nationalpark zu "beglücken". Da schreit keiner, dass er den NP will.
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  • H. M.
    ist, dass Herr Löffler irrt.

    Warum glaubt ein Zahnarzt mehr Ahnung zu haben als Wissenschaftler.

    Erst Anfang 2021 wurde eine Studie von führenden Wissenschaftlern veröffentlicht, die einem bewirtschafteten Wald bescheinigt, dass er der Umwelt insgesamt mehr nutzt als ein Nationalpark.
    Leider ignoriert der Zahnarzt Löffler diese Studie.

    Der aufmerksame Leser erkennt, dass die letzten hier veröffentlichen Meinungen allesamt nur vom Nationalparkverein kommen.

    Die Grünen und der Bund Naturschutz Bayern haben längst erkannt das ein bewirtschafteter Wald der Umwelt insgesamt mehr bringt als ein NP:

    Diese Einsicht kann, besser gesagt will der NPverein nicht anerkennen.

    Leider nicht!

    Ich fordere hier den Vorsitzenden des NPVereins auf einmal fachliche Stellung zu nehmen, wo und wie der NP im Steigerwald zu bewerkstelligen ist.

    Jeder, der sich bei uns im Steigerwald aufhält sieht mit eigenen Augen, dass die Aussagen von Herrn Löffler nicht stimmen.
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  • N. R.
    Jeder hat das Zeug zum kundigen Waldamateur. Der Rest ist verantwortungsvolle Weltanschauung und Rückgrat um sich nicht vom Wortgeklingel der Bayerischen Staatsforsten betören zu lassen, die Waldschutz propagieren, aber in Wirklichkeit Bayerns Wälder ausplündern. Das muss ein Ende haben, die Staatsregierung darf sich nicht weiter an den ökologischen Reserven unseres Landes vergreifen. Ein Nationalpark Steigerwald ist daher das Mindeste, ein Startschuss für eine ganz neue Rolle, die Bayerns Staatswälder in Zukunft spielen werden, nicht mehr als lukrativer Rohstofflieferant, an dessen Nutzung sich CSU-Spezln eine goldene Nase verdienen, sondern als lebenswichtiges Reservoir von Ökosystemleistungen. Jeder Politiker, der sich dem entgegenstellt handelt unverantwortlich und muss von der politische Bühne weg und zurück in den Ethikunterricht.
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  • L. S.
    "Jeder hat das Zeug zum kundigen Waldamateur." Was dabei rauskommt, konnte man vor einigen Tagen lesen: https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/steigerwald-werden-am-zabelstein-rundweg-baeume-gefaellt-art-10581393
    Die Amateure" legen ein erschreckendes Nichtwissen an den Tag und machen sich einfach nur lächerlich. Je länger es braucht, um in einen Wald zu fahren, um so weniger Realitätssinn wird sichtbar.
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  • M. A.
    Mit ihren Kommentar haben sie völlig Recht , wissenschaftlich gesehen ist ein Naturpark ökologischer und auch nachaltiger , wenn dann kein Holz mehr im Steigerwald geschlagen werden darf , egal für welche Zwecke , muß es mit LKW's in den Steigerwald gefahren werden und verursacht dadurch widerum schädliche Abgase , wo liegt dann der Sinn darin einen Nationalpark aus unseren Steigerwald zu machen? Dabei werden , wahrscheinlich , wiederum holzverarbeitende Betriebe im Steigerwald ihre Betriebe schließen und es gehen Arbeitsplätze verloren.
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  • M. S.
    Wieso denken so viele Leute, dass man unbedingt so viel Holz vor Ort braucht? Es wird Zeit die eigenen Wohnverhältnisse anzupassen. Die ständig mit neuen Holz zu bestückenden Lagerfeuer vor der eigenen ungedämmten Höhle sind vielleicht etwas unpässlich anno 2021.

    Übrigens geht es auch nicht um den Steigerwald, sondern einen kleinen Teil im nördlichen Steigerwald, im Jargon spricht man da eher von Peanuts.
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  • N. R.
    Jaha und heute wird es mit "LKW's" aus dem Steigerwald rausgefahren Richtung Großsägewerke und ab nach China damit es dort verarbeitet und wieder als Möbel usw. reimportiert wird, Wahnsinn was das für Arbeitsplätze nach Fernost verlagert während die Zahl der Hobbykleinsäger und 1-Mann-Sägewerke schamlos übertrieben wird, und so wird ein seltener Naturschatz ausgeplündert und vernichtet wo man doch seine Ökosystemleistungen Luft Wasser Boden und Artenvielfalt so dringend braucht um den Klimawandel abzumildern, wenn sie eines Tages in einem ausgedörrten und wüsten Europa fragen, 'Wie konnte das geschehen?', hier, seht her, genau hier und jetzt geschieht es während die Wahrheit mit der Lüge von 'Forstwirtschaft ist Waldnutz und Klimaschutz' auf den Kopf gestellt wird.
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  • H. M.
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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