
Die Nachfrage nach Urnengräbern hat in den zurückliegenden Jahren stark zugenommen. Dieser allgemeine Trend bei den Bestattungsformen lässt sich unschwer auch im Gerolzhöfer Friedhof ablesen. Die für Baumbestattungen vorgesehenen Urnenplätze in der jüngsten Erweiterungsfläche des Gottesackers sind zwischenzeitlich fast vollständig belegt.
Um neben den weiteren Möglichkeiten der Urnenbestattung auch diese Form der Erdbestattung weiterhin anbieten zu können, lässt die Stadt derzeit eine weitere, bislang unbenutzte Fläche des Friedhofs dafür vorbereiten. Dieses Wiesenstück grenzt unmittelbar an die bisherige Fläche für Baumbestattungen an und liegt am östlichsten Rand des Friedhofs.
Dort arbeiten derzeit der Auszubildende zum Garten- und Landschaftsgärtner des Stadtbauhofs, Nico Pfister, und Bauhofmitarbeiter Christian Kneißl an dem Projekt. Die Pläne für die Erweiterung der Baumbestattungen hat der Leiter des Stadtbauhofs, Michael Finster, selbst entworfen.
Urnen ruhen unter drei Bäumen
Der Bauhofleiter beschreibt das, was gerade im Entstehen ist, wie folgt: Vergleichbar zur bestehenden Baumbestattungsfläche wird auf der Erweiterung ein geschwungener, mit Pflaster-Quadern gefasster Weg durch eine Wiese führen. Drei Bäume – zwei Hainbuchen und eine Esche – sind dort vor kurzem bereits gepflanzt worden. Um jeden dieser Bäume können jeweils acht Urnen im Erdboden bestattet werden. Es entstehen also insgesamt 24 zusätzliche Urnenplätze. Auf Steinplatten, die in die Erde eingelassen sind, sind dann die Namen der dort Bestatteten zu lesen.

Anders als im bestehenden Bereich für Baumbestattungen sieht die Neuanlage nur dort, wo die Urnen in der Erde liegen, Rasenflächen vor. Zwischen den drei Bäumen soll der Bereich mit unterschiedlichen Stauden und Sträuchern bepflanzt werden, beschreibt Finster die Pläne. Dies komme der auch der Vision des Friedhof-Arbeitskreises entgegen. Dieser möchte dem städtischen Friedhof im Laufe der Zeit zumindest stellenweise den Charakter einer parkähnlichen Anlage verpassen.
Weitere Plätze für Urnen
Im Herbst soll der Weg, den die Bauhofmitarbeiter gerade anlegen, durch eine angrenzende Hecke hindurch fortgesetzt werden. Dieser wird dann wieder auf den bestehenden Weg stoßen, von dem aus der abzweigt.
Laut Finster wird aber auch über den gerade gestalteten Bereich hinaus weiter daran festgehalten, auch an anderen Stellen im Friedhof, wo aufgelassene Gräber den notwendigen Platz dafür schaffen, zusätzliche Plätze für Urnenbestattungen zu errichten.