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GELDERSHEIM
Mehr als nur ein Job auf Zeit
Sie haben in ihren Gemeinden Tradition und Moderne zusammengeführt und erhielten von Landrat Florian Töpper (rechts) und seiner Stellvertreterin Christine Bender (links) die auf 100 lebende Personen limitierten Kreisehrenurkunden (von links): Robert Finster, Lothar Zachmann, Arthur Arnold, Emil Heinemann und Peter Seifert.
Foto: Uwe Eichler | Sie haben in ihren Gemeinden Tradition und Moderne zusammengeführt und erhielten von Landrat Florian Töpper (rechts) und seiner Stellvertreterin Christine Bender (links) die auf 100 lebende Personen limitierten ...
Uwe Eichler
 |  aktualisiert: 14.04.2016 03:34 Uhr

„Großer Bahnhof“ an den Gaden: Der Innenort von Geldersheim war restlos zugeparkt, nachdem der Landkreis Schweinfurt zu seinem Ehrenabend in den Fränkischen Hof gebeten hatte. Was dazu geführt hat, dass eine Autofahrerin nicht mehr ausparken konnte: Vizelandrat Peter Seifert, einer der Geehrten, nahm sich persönlich der Sache an und sorgte für eine Durchsage im Saal.

Dauerhaft Bürgernähe zeigen, ohne dabei den Bürgern die Freiräume zu nehmen – für diese Leistung wurden fünf ehemalige oder amtierende Rathauschefs mit der Ehrenurkunde des Landkreises ausgezeichnet. Sie waren oder sind drei Wahlperioden im Amt.

Landrat Florian Töpper (SPD) sprach von „Herzblut und Entschlossenheit“, aber auch vom Willen „zur Befassung mit ganz unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten, mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen“ als Grundlage kommunalpolitischer Autorität. „Sie haben diese Ehrung nicht angestrebt, aber ganz sicher verdient“, sagte er.

Es sei eben kein Beruf wie jeder andere, meinte Töpper unter Bezug auf die Worte von Schweinfurts Altbürgermeister Kurt Petzold (SPD), der anlässlich seines 80. Geburtstages vor kurzem meinte, er habe nur seinen Job gemacht.

Die Verleihung der Ehrenurkunde ist somit eine Art Ehrenbürgerschaft oder Ritterschlag des Landkreises aufgrund besonderer Verdienste um die untere, aber grundlegende Ebene der großen Politik.

Rund 80 bisherige Träger dieser Auszeichnung fanden sich in den guten Stube des Golddorfs Geldersheim ein, um bei Kalbsbraten an Rahmsauce, gefüllter Putenbrust an Schwarzbiersauce oder Marktgemüse mit Sauce Hollandaise die „Neuen“ zu feiern. Unter den Gästen befand sich auch der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Ehrenkreisbrandrat Georg Vollmuth erhielt an seinem 65. Geburtstag eine besondere Gratulation. Die Jagdhornbläsergruppe Schweinfurt-Land unter Leitung von Wolfgang Schmitt sorgte mit einem Waldchoral für den passenden Auftakt. Demnächst wird der Landkreis beim Landesbläserwettbewerb in Erding gleich mit mehreren hochkarätigen Gruppen vertreten sein. Ehrenfanfare, Schwabacher Reitermarsch und Schweinfurter Bläsergruß sorgten ebenfalls für Feierlaune.

Bevor zum Essen geblasen wurden, waren auch bei der Urkundenverleihung höchste Töne zu hören. Alphabetisch führte Arthur Arnold das Feld an, seit 18 Jahren Bürgermeister von Euerbach ebenso wie des Passionsspielorts Sömmersdorf, mit besonderen Verdiensten um Innenortentwicklung und Interkommunale Allianz.

Robert Finster war bis 2014 Bürgermeister in Frankenwinheim, hat im Süden des Landkreises neben vielem anderen die Kläranlage ebenso mit auf den Weg gebracht wie den neuen Brünnstädter Dorfplatz. Vermutungen, er widme sich nun ganz der Dackelzucht, haben sich allerdings nicht bestätigt. Finster ist nach eigenem Bekunden ein Fan des Deutsch-Drahthaar.

Weiterhin im Amt ist Emil Heinemann in der Umwelt- und Naturschutzhochburg Sennfeld und mit besten Verbindungen ins italienische Meduna di Livenza sowie nach Südamerika, dank der Indiohilfe Peru.

Altbürgermeister und Dorferneuerer Peter Seifert stand Nieder- und Oberwerrn bis 2014 vor. Die Gemeinde hinterließ er schuldenfrei. Unvergessen ist Töpper seine allererste Amtshandlung als Landrat bei der Eröffnung der Mensa mit Kinderkrippe.

Lothar Zachmann wurde für 18 Jahre an der Spitze Dingolshausens gewürdigt, wo er buchstäblich für mehr Freiraum gesorgt hat mit dem gleichnamigen Projekt in der ehemaligen Brauerei Hümmer.

Arthur Arnold schloss in seiner Dankesrede ausdrücklich die treuen Wegbegleiter mit ein, denen die Geehrten ihren Erfolg erst verdanken, dank „Rückhalt, Freundschaft, Tipps“.

 
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