Alpakas sind von Natur aus eher gemütlich unterwegs und trödeln gerne. Bei sehr sommerlichen Temperaturen kam dies den neun Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren und den vier erwachsenen Begleitpersonen sehr gelegen.
Die Neuweltkamele sind auch sehr aufmerksam und fast schon neugierig, zumindest wurden die Gäste auf der Koppel erst einmal vorwitzig inspiziert. Während den sehr interessanten und umfangreichen Informationen zu den Tieren, ihrer Herkunft und der Bedeutung in ihrem Ursprungsland sowie der heutigen Nutzung zeigten sich schon die verschiedenen Charaktere der Herdentiere: von geduldig und sanftmütig über lustig und vorwitzig bis zu stolz und hochmütig waren fast schon menschliche Wesenszüge zu beobachten.
Nach dem Anlegen der Halfter ging es dann auf eine Wanderung durch die Schraudenbacher Flur, die über eine Stunde dauerte – das Tempo geben die Alpakas vor. Bei Verschnaufpausen an schattigen Plätzchen wurden die Tiere von ihrer Besitzerin quasi geparkt und die Kinder sollten Fragen zu dem vorher Erfahrenen beantworten. Setzte sich die Karawane wieder in Bewegung, musste immer wieder die Aufstellung der Formation beachtet werden, denn der Herdenchef geht immer am Ende.
Zurück auf der Koppel und die Halfter abgelegt ertönte das Rascheln der Futtertonne – für die sehr gelehrigen Alpakas gab es fast kein Halten mehr. Die 14 Tiere auf der Koppel aus der Hand zu füttern, war sicherlich mit ein Highlight der Ferienspaßaktion.
Dabei kam es noch zu einer sehr kuriosen Situation: Normalerweise haben Alpakas braune oder schwarze Augen. Peppina hat jedoch blaue Augen und scheint sich dieser Besonderheit sehr bewusst zu sein: Sobald das Tier ein Handy erblickte, warf es sich in Pose und stand fast schon eingebildet für Selfies liebend gerne zur Verfügung.
Von: Jutta Nöth (Schriftführerin CSU Ortsverband Wasserlosen)