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Hergolshausen
Mauersanierung am Kriegerdenkmal geht den Bürgern zu langsam
Ein Kritikpunkt bei der Bürgerversammlung: Seit zwei Jahren ist die Mauer beim Kriegerdenkmal neben der Kirche in Hergolshausen aus Sicherheitsgründen abgesperrt.
Foto: Gerald Gerstner | Ein Kritikpunkt bei der Bürgerversammlung: Seit zwei Jahren ist die Mauer beim Kriegerdenkmal neben der Kirche in Hergolshausen aus Sicherheitsgründen abgesperrt.
Gerald Gerstner
 |  aktualisiert: 01.11.2023 02:47 Uhr

Einen Überblick zum aktuellen Geschehen in der Gemeinde gab Bürgermeister Christian Zeißner bei der Bürgerversammlung. Dazu zählten Gebührenanpassungen bei den Friedhöfen und dem Freizeitzentrum (nachzulesen auf der Gemeinde-Homepage), Förderprogramme zum Breitbandausbau und ein Blick auf die Gemeindefinanzen. Genutzt werden können seit Juni jetzt auch pflegefreie Bestattungsformen in den Friedhöfen. 21 Geburten wurden in diesem Jahr bislang gezählt (im Vorjahr 32), 18 Sterbefälle (32) und drei Eheschließungen (25).

Zum aktuellen Stand beim Windvorranggebiet WK 13 teilte der Bürgermeister mit, dass beim kommunalen Flächenpooling 75 Prozent der auf Hergolshäuser Gemarkung liegenden Fläche gesichert werden konnte. Auf Garstädter Seite (Gemeinde Bergrheinfeld) haben 90 Prozent der Grundeigentümer die Vereinbarung unterschrieben. Beide Gemeinden haben mittlerweile Gremien bestimmt, die die Verhandlungen mit potentiellen Windpark-Projektierern führen sollen.

Bauarbeiten werden archäologisch begleitet

In der Aussprache kritisierte Andreas Sendner, dass sich bei der Mauersanierung beim Hergolshäuser Kriegerdenkmal nichts tue. "Wir haben das auf dem Schirm", versicherte der Bürgermeister. Weil in diesem Bereich ein alter Friedhof liegt, mussten Schürfungen erfolgen, bei denen Knochen gefunden wurden. Die weiteren Arbeiten müssen deshalb archäologisch begleitet werden. "Wir müssen die Vorgaben einhalten", sagte Zeißner.

"Wir sind dabei", erklärte der Bürgermeister auch zur Nachfrage von Martin Seubert zur Schlussabrechnung beim Bau der Hergolshäuser Kläranlage. Mehrkosten seien nicht zu erwarten. Gottfried Zull monierte, dass die Bräugasse seit zehn Jahren einer Instandsetzung harre. Eine Kanalerneuerung sei erfolgt, die Sanierung im Rahmen der Dorferneuerung angedacht, sagte der Bürgermeister. Letzteres sei auch der Wunsch der Anwohner gewesen, um keine Straßenausbaubeiträge zahlen zu müssen. Seit es die nicht mehr gibt, rufe jetzt jeder nach einer Straßensanierung. Dafür fehle der Gemeinde aber das Geld, so Zeißner.

Ein Ausbauvertrag der Gemeinde mit der Firma DSLmobil sieht vor, 538 Hausanschlüsse in der Gemeinde innerhalb von 20 Monaten an das Glasfasernetz anzuschließen. Da bereits ein Jahr ohne Bautätigkeit verstrichen ist, wollte Markus Reimer wissen, ob er bis Juli bei seiner IT-Firma mit einem Glasfaseranschluss rechnen kann. Er sei am Drängen und Anschieben, versicherte der Bürgermeister. Mehr könne er nicht tun.

Radwegbau stockt wegen Grundstücksverhandlungen

Eine Nachfrage zum Stand beim geplanten Radweg nach Hergolshausen hatte Julita Friedrich aus Theilheim. Die Umsetzung liege in der Hand des Staatlichen Bauamts, erklärte Zeißner. Der Fortgang stocke aktuell wegen der fehlenden Verkaufsbereitschaft der Eigentümer einiger "Grundstücksschnipsel", die für den Bau des Radwegs aber benötigt würden.

Zu einer Hundegassi-Meile habe sich der Weg zum Käppele in Hergolshausen entwickelt, weshalb Harald Döpfert die Aufstellung eines Beutel-Spenders für die Hinterlassenschaften vorschlug. Der Bürgermeister sprach sich wegen der Kosten dagegen aus und appellierte an die Verantwortung der Hundehalter. Eine Erhöhung der Hundesteuer sei ja auch nicht gewünscht.

Beifall bekamen die Gemeinderäte Burkard Weidner und Jürgen Petz, die "als Bürger" anregten, wieder Bürgerversammlungen in allen drei Gemeindeteilen abzuhalten. Denn interessieren würden sich die Bürger vor allem für Themen aus ihrem Ortsteil, meinte Petz. Demgegenüber sah der Bürgermeister in seinem Modell einer gemeinsamen Bürgerversammlung die Möglichkeit, die Gemeindeteile zusammen zu bringen und "etwas von einander zu erfahren". Ob er davon wieder abrückt, ließ Zeißner offen. Wie er andeutete, wird es auch im kommenden Jahr wohl bei einer Bürgerversammlung bleiben, dann mit Theilheim als Veranstaltungsort.

 
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